FedEx-Drehkreuz von Frankfurt nach Köln verlegt

KÖLN / FRANKFURT - FedEx Express hat eines seiner wichtigsten Umschlagzentren von Frankfurt nach Köln verlegt. Der Paketzulieferer eröffnete am Mittwoch sein neues Drehkreuz für Zentral- und Osteuropa am Köln/Bonner Flughafen. "Mit der Neu-Ansiedlung von FedEx können wir die Lücke, die durch den Weggang von DHL/Lufthansa Cargo entstanden ist, ein Stück weit wieder auffüllen", sagte Flughafensprecher Walter Römer der dpa. DHL hatte sein Umschlagzentrum 2007 von Köln/Bonn nach Leipzig/Halle verlegt.

Durch das Umschlagzentrum von FedEx seien 415 neue Arbeitsplätze am Flughafen selbst entstanden, hinzu kämen rund 400 in der gesamten Region, sagte Römer. Die automatische Sortieranlage kann bis zu 18 000 Pakete und Dokumente in der Stunde verarbeiten. Auf dem Dach des Gebäudes steht die weltweit größte Solaranlage von FedEx Express.

Bisher befand sich das Drehkreuz des weltweit tätigen Luftfrachtunternehmens in Frankfurt am Main. Ein Grund für den Umzug war das mögliche Nachtflugverbot in Frankfurt. Eine Nachtflugbeschränkung für Frachtflieger soll es in Köln bis 2030 nicht geben.

Die Grünen in Nordrhein-Westfalen fordern FedEx daher dringend auf, die Lärmbelästigung für Anwohner so gering wie möglich zu halten: "FedEx setzt mit dem Flugzeugtyp MD-11 sehr altes, unnötig lautes Flugzeugmaterial ein, wir fordern dass diese Typen durch die leisere Boeing 777 ersetzt werden", sagte Fraktionschef Reiner Priggen am Mittwoch der dpa in Köln.