Nach Triebwerksunfall
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EADS-Verwaltungsratschef kritisiert Rolls-Royce

Aktuelles aus dem Ressort Flugzeugbau

FRANKFURT - Der Verwaltungsratschef des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS, Bodo Uebber, hat den Triebwerkshersteller Rolls Royce nach dem A380-Unfall Anfang November kritisiert. "Rolls-Royce hätte ein bisschen offensiver kommunizieren können", sagte Uebber der "Süddeutschen Zeitung".

Ob EADS Schadensersatz fordern werde, sei noch nicht klar. "EADS sind erst einmal die technischen Lösungen wichtig." Am 4. November musste eine A380 der australischen Fluglinie Qantas in Singapur notlanden, weil ein Triebwerk wegen eines fehlerhaften Bauteils Feuer gefangen hatte.

Der Einschätzung, dass das Modell A380 erst im Jahr 2030 profitabel sein werde, widersprach Uebber nicht. "Die Profitabilität von Flugzeug-Programmen kommt immer erst nach vielen Jahren. Die A320 ist heute sehr erfolgreich, und ich glaube, die A380 wird über die gesamte Lebensdauer auch profitabel werden.", sagte Uebber. Die neue Version der A320, die A320NEO, erhöhe unterdessen die Wettbewerbsfähigkeit mittelfristig, "und dann legen wir in etwa 15 Jahren noch einmal nach."

Uebber, der auch Finanzvorstand des EADS-Anteilseigners Daimler ist, wird derzeit als Nachfolgekandidat für EADS-Chef Louis Gallois gehandelt. Der Zeitung sagte er dazu: "Ich habe meinen Traumjob, nämlich Finanzvorstand bei Daimler zu sein. Aber ich bin auch sehr gerne Chairman bei EADS, schon wegen meiner persönlichen Geschichte und Verbundenheit mit dem Unternehmen." Der Anteil seiner Arbeitszeit, die er EADS widme, liege bei etwa 20 Prozent.
© dpa-AFX | 10.12.2010 13:02


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