Schneestürme kosten US-Airlines über 600m Dollar

WASHINGTON - Die extremen Schneestürme in den USA haben die Airlines laut Bloomberg seit November bereits über 600 Millionen Dollar gekostet. Allein letzte Woche fielen zwischen Mittelwesten, Atlantikküste und Golf von Mexiko über 20.000 Flüge aus.

Nach Recherchen von Flight Stats und Flight Aware.com waren seit 1.Nov insgesamt 89.884 Flüge betroffen, die höchsten Ausfälle seit Beginn der Zählung im Jahr 1987.

Mit durchschnittlich 7.000 Dollar Einnahmeverlust pro Flug hat Vaughn Cordle Airlien Forcast LLC daraus einen wetterbezogenen Gesamtverlust von 629 Millionen Dollar ermittelt. In der Rechnung sei die Kostenminderung bei Treibstoff und Personal bereits berücksichtigt. Ein Sprecher von Delta Airlines beziffert die Ausfälle seiner Airline am Atlanta-Hub allein im Januar mit 4.000 Flügen und die Einnahmeverluste auf netto 30 Millionen. Das entspräche 7.500 Dollar pro Flug.

Bloomberg zitiert dazu Daniel Kasper von LECG LLC in Cambridge / Mass mit einem harschen Kommentar: "Wenn das so weitergeht, wird's wirklich brutal, schließlich haben wir erst Anfang Februar".

Kaspers Befürchtung könnte sich in den nächsten Tage bestätigen. Die Wetterprognosen der nationalen Wetterdienste deuten auf eine neuerliche Schneefront im Nordosten hin, die im Verlauf bis Georgia im Südosten und weiter bis Südtexas reichen könnte.

Laut Analysen von Flightaware.com fielen in den USA wetterbedingt seit Anfang November bereits 4 Prozent aller Flüge aus, mehr als in der bisherigen Rekordsaison 2000/2001 über den gesamten Winter (3,9%).

Extrem betroffen waren die Airlines letzte Woche. So sollen laut Flightaware in den fünf Tagen vom 21. Januar bis 4. Februar landesweit 13 Prozent aller Flüge dem Winterwetter zum Opfer gefallen sein.