Fraport AG bleibt wichtiger Auftraggeber im Rhein-Main-Gebiet

FRANKFURT - Der Flughafenbetreiber Fraport hat 2010 in deutlich geringerem Umfang Aufträge an Firmen im Rhein-Main-Gebiet erteilt. Das Unternehmen bleibt mit Aufträgen über 605,5 Millionen Euro aber einer der wichtigsten Investoren in der Region.

2009 hatte der Orderwert noch rund 800 Millionen Euro betragen. Die Fraport AG führte den Rückgang am Dienstag in Frankfurt auf "die Zufälligkeiten bei großen Baugeschäften" zurück. Etwa Planung und Bau der Landebahn Nordwest hätten möglicherweise 2009 stärker zu Buche geschlagen als 2010, sagte ein Sprecher. Das könne im laufenden Jahr wieder anders aussehen. Die Landebahn soll im Oktober 2011 eröffnet werden.

Zu den aktuellen Großprojekten des Flughafenbetreibers zählt zudem der neue Flugsteig A-Plus, der das Terminal 1 um 700 Meter verlängert und Mitte 2012 in Betrieb genommen werden soll.

Insgesamt gingen im vergangenen Jahr 64 Prozent des gesamten Auftragswerts des MDax-Konzerns an Firmen im Rhein-Main-Gebiet. 2009 hatte der Anteil allerdings noch 71 Prozent betragen (2008: 66,3 Prozent). Auch das Gesamtvolumen ging 2010 zurück: Nach 1,14 Milliarden Euro im Jahr 2009 investierte Fraport nun 946,4 Millionen Euro. Über 90 Prozent seien dabei Kleinaufträge mit einem Wert von weniger als 10.000 Euro gewesen.