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Flughafen Frankfurt stellt sich für weiteres Wachstum auf

Schulte
Fraport Vorstandschef Dr. Stefan Schulte, © Fraport AG

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FRANKFURT - Der Frankfurter Flughafen rüstet sich nach einem starken Jahresverlauf für ein weiter wachsendes Geschäft. Nicht zuletzt wegen der im Oktober anstehenden Eröffnung der neuen Landebahn würden im kommenden Jahr rund 3.000 neue Jobs am größten deutschen Flughafen geschaffen, erklärte der Vorstandschef der Betreibergesellschaft Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, am Dienstag vor Medienvertretern in Frankfurt.

600 neue Stellen sollen es wie bereits Anfang November angekündigt allein bei der Fraport werden, die am Dienstag einen neuen langfristigen Servicevertrag über die Bodendienste beim Hauptkunden Lufthansa vorstellte. Mehr als 2000 Jobs werde es wegen der zusätzlich möglichen Flüge bei den Fluggesellschaften geben, ergänzte Schulte.

Die neue Bahn im Nordwesten des Flughafens ist ausschließlich als Landebahn für mittelgroße Jets vorgesehen. Die ganz großen Maschinen wie der Airbus A380 werden weiterhin auf den alten Bahnen landen. Laut Schulte ruhen die Bauarbeiten derzeit wegen der schwierigen Witterungsbedingungen. Es liefen aber bereits Maßnahmen, damit auch bei Frost weitergearbeitet werden könne. Der Eröffnungstermin sei nicht gefährdet.

Für weitere acht Jahre hat die Fraport nach eigener Mitteilung den Auftrag zur Abfertigung sämtlicher Lufthansa-Flugzeuge erhalten. Wie das Unternehmen mitteilte ist dabei bis Ende 2018 auf der Grundlage definierter Qualitätsmerkmale ein Bonus/Malus-System vereinbart worden. Wenn also Gepäck, Fracht oder Passagiere nicht schnell genug in den Flieger gebracht werden, gibt es weniger Geld. Der Vertrag umfasse auch Zusatzleistungen, die nicht regelmäßig zum Flugbetrieb gehören, wie zum Beispiel Tiertransporte.

Mit rund zehn Millionen Euro will der Flughafenbetreiber außerdem den Service in den Terminals verbessern. Mit dem Programm soll unter anderem erreicht werden, dass Fluggäste zu jedem Zeitpunkt gut informiert und betreut werden. Auch in ein Lichtkonzept und die Farbgestaltung der Hallen wird investiert. Weitere Projekte sind Ruhezonen, Kinderspielflächen, neue Sanitäranlagen und eine umgestaltete Vorfahrt am Terminal 1.

Schulte: Kein mangelhafter Winterdienst

Schulte wies zudem die Vorwürfe eines mangelhaften Winterdienstes in den vergangenen Tagen zurück. Die Schwierigkeiten seien nicht allein Fraport zuzurechnen. Vor allem der Hauptkunde Lufthansa hatte heftig kritisiert, dass die Flugzeuge nicht schnell genug enteist worden seien. Schulte hielt hingegen den Fluggesellschaften vor, infolge der witterungsbedingt durcheinandergeratenen Umläufe nicht genügend Kabinen- und Bodenpersonal in Reserve gehabt zu haben.

Der Flughafenchef räumte Probleme bei der Enteisung der Jets ein. Man habe zwar genug Personal gehabt, aber wegen besonderer Witterungsumstände teils die dreifache Zeit benötigt, um die Flieger entsprechend der Sicherheitsvorschriften von Schnee und Eis zu befreien. Auch habe man die dreifache Menge der dabei genutzten Chemikalie einsetzen müssen. Sie sei aber dennoch nicht ausgegangen, wie anderenorts geschehen. In Europa seien nur noch zwei Hersteller übrig, die in den vergangenen Jahren zudem ihre Kapazitäten heruntergefahren hätten.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Fraport AG | 14.12.2010 15:24


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