Vorläufiges Jahresergebnis 2010
Älter als 7 Tage

Intersky schreibt erstmals Verlust

Intersky
Intersky Dash-8 Q300 und Crew, © Intersky

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BREGENZ - Die Vorarlberger Bodensee-Airline Intersky musste im Jahr 2010 zum ersten Mal nach sechs Jahren ein negatives Ergebnis hinnehmen. So stiegen die Passagierzahlen zwar kräftig um über 30 Prozent von 185.000 auf 250.000 Fluggäste, der Umsatz blieb aber mit einem Zuwachs von nur rund 10 Prozent auf 29 Millionen Euro hinter den Erwartungen zurück. Laut Intersky-Chef Claus Bernatzik würden die endgültigen Bilanzzahlen aber erst gegen Ende April vorliegen.

Gegenüber aero.at begründet Claus Bernatzik das Ergebnis mit betrieblichen Einschränkungen (Wetter, Aschewolke) und der konjunkturbedingt schwachen Nachfrage im ersten Halbjahr. Unterm Strich wäre 2010 für den gesamten Kurz- und Mittelstreckenverkehr ein schwieriges Jahr gewesen und in Europa in Summe damit kein Geld verdient worden, so Bernatzik.

Für das laufende Jahr rechnet Bernatzik aber wieder mit schwarzen Zahlen, trotz tendentiell höherer Ticketpreise und einem daraus erwarteten leichten Rückgang bei den Passagieren. Basis der Prognose sei die seit August 2010 anhaltend positive Ertragsentwicklung der Airline. So lagen auch die ersten beiden Wintermonate ertragseitig deutlich über dem Vorjahr.

Als Treiber für Tariferhöhungen gelten in erster Linie die ab April wirksame Ticketabgabe und steigende Spritkosten. Positive Effekte erwartet sich Bernatzik von der im Februar erteilten Sicherheits-Zertifizierung durch die IATA (Operational Safety Audit), sowie von der Integration der Intersky in die weltweiten GDS-Buchungssysteme. Über ihr Abkommen mit Hahn Air sind Interskyflüge ab sofort weltweit auch über Reisebüros buchbar.

Mit ihrem Safety Audit kann die Airline jetzt auch mit anderen Carriern Interline-Abkommen abschließen.  So gäbe es bereits Gespräche mit Austrian-Airlines über durchbuchbare Anschlussflüge in Wien. Denkbar seien auch gemeinsame Codeshareflüge. Interessant wäre aber auch eine Zusammenarbeit mit anderen Allianzcarriern, auch als Partner auf Zubringerstrecken wie z.B. Amsterdam oder Berlin. Das müsse sich aber Schritt für Schritt entwickeln, schränkt Bernatzik ein.

So plane der Regionalcarrier getreu seinem "schwäbischen Modell" ein gemäßigtes Wachstum aus selbsterwirtschafteten Erträgen. Angesprochen auf den zusätzlichen Wettbewerb ab Altenrhein, meint Bernatzik, "Wir sind schon mit Germanwings zurecht gekommen", letztlich entscheide der Markt über ein tragfähiges Produkt.
© aero.at | Abb.: Intersky | 04.04.2011 20:17


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