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Erst dann würden neue Antriebstechnologien zur Verfügung stehen, die auch die Entwicklung einer neuen Zelle rechtfertigen. "Es ist nicht die Technologie des Airframe, über die entscheidende Verbesserungen beim Treibstoffverbrauch erzielt werden können", sagte Leahy. "Die lassen sich nur über die Antriebe verwirklichen."
Den nächsten "Durchbruch im Triebwerksbau mit Effizienzsteigerungen um 20 bis 25 Prozent" erwartet Airbus im Bereich der Open Rotor-Konzepte. Diese Technologie werde wohl aber erst zwischen den Jahren 2030 und 2035 serienreif sein, so Leahy.
Airbus zweifelt daher auch an, dass Boeing einen zweistelligen Milliardenbetrag in die Entwicklung einer neuen 737 investieren wird. "Wenn wir jetzt mit der Entwicklung eines neuen Flugzeugs begonnen hätten, wären wir letztlich auch im Bereich des A320NEO herausgekommen", kommentierte Leahy. Spätestens mit einer Abwanderung wichtiger Kunden zum NEO werde auch Boeing auf ein Re-Engining der 737 einschwenken, ist man sich in Toulouse sicher.
Auslieferungen ab Oktober 2015
Airbus hatte den A320NEO im Dezember 2010 vorgestellt und verzeichnet in den ersten Monaten einen regelrechten Run auf das Flugzeug.
"Wir stehen bei 332 Aufträgen und Kaufabsichten für den NEO", sagte Leahy. Bis zur Luftfahrtmesse Paris Le Bourget im Juni werde Airbus "mehr als 500" Programmaufträge für die A320NEO vorweisen. Verhandlungen mit neuen Kunden aus Südamerika, Europa und Asien stehen laut Leahy kurz vor der Spruchreife.
Bedarf für 12.000 neue Single Aisles bis 2030
Airbus sagt eine noch nicht befriedigte Nachfrage nach 12.000 neuen Single Aisles bis zum Jahr 2030 voraus und will sich mindestens die Hälfte der zu vergebenden Aufträge sichern. "Wir prüfen gegenwärtig, ob wir die Fertigungsrate schon für das aktuelle Programm auf 42 bis 44 Flugzeuge im Monat heraufsetzen können", sagte Leahy.
Trotz neuer Anbieter im Markt erwartet Airbus, dass der Wettbewerb um Single Aisle-Aufträge auch in den nächsten 20 Jahren vor allem zwischen Toulouse und Seattle ausgetragen wird. Auch nach drei Jahren Marketingarbeit hat Bombardier erst 57 CS300 verkauft, sagte Leahy. "Nach nur vier Monaten haben wir hingegen 332 Kundenzusagen für den NEO."
© aero.de | Abb.: Airbus S.A.S. | 08.04.2011 10:43
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Welcher Marktanteil würde somit noch für die Konkurrenz übrig bleiben?
Etwa wie viele Aufträge und Kaufabsichten für die Airbus A320NEO Familie könnten dann erst bis Ende des Jahres 2011 eintrudeln, etwa wirklich bis zu 1000 ?