Verwandte Themen
Sollte Spanien bei der Privatisierung der Flughafen- und Flugsicherungsgesellschaft AENA Betreiber für die Flughäfen Madrid oder Barcelona suchen, werde sich Fraport diese Gelegenheiten anschauen, sagte Schulte. Auch Griechenlands Beteiligung am Flughafen Athen könnte interessant sein. Ob Fraport sich tatsächlich um ein Engagement bewerbe, hänge allerdings von den gebotenen Bedingungen ab.
Dies gilt auch für Brasilien, wo Flughäfen wie Rio de Janeiro, Brasilia und Sao Paulo vor der Privatisierung stehen. Zudem bereitet Fraport eine Bewerbung für den Flughafen des Karibikstaats Puerto Rico vor. Schulte geht es darum, bei den Flughäfen tatsächlich das Sagen zu haben: "Wir sind kein Finanzinvestor, wir wollen Managementeinfluss."
Der Frankfurter Flughafen soll in den kommenden Jahren einen deutlichen Wachstumsschub erhalten. Im Mai legte die Zahl der Passagiere nach vorläufigen Zahlen um sechs Prozent zu. Bis zum Jahr 2015 soll die Zahl der Fluggäste in Frankfurt wie geplant von zuletzt 53 Millionen auf dann 65 Millionen wachsen. Dies entspreche dem geplanten Wachstum von vier bis sieben Prozent pro Jahr, sagte Schulte.
Nach der Erweiterung des Terminals 1 will Fraport spätestens Anfang 2017 auch ein drittes Passagierterminal im Süden des Flughafens in Betrieb nehmen. "Ja, die Landebahn ist fertig", sagte Schulte. "Wir sind sehr zuversichtlich, am 21. Oktober um 14.30 Uhr den ersten Anflug auf die neue Landebahn zu sehen."
Offen ist jedoch, welche Regelung künftig für den Nachtflugbetrieb gelten wird. Der Verwaltungsgerichtshof Kassel hatte die von der hessischen Regierung vorgesehene Regelung gekippt, die 17 Nachtflüge zwischen 23 und 5 Uhr vorsah. Eine Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig wird erst im kommenden Jahr erwartet. Gegenwind kam von den Gegnern des Flughafenausbaus, die vor der Halle und als Redner gegen die Fluglärmbelastung im Rhein-Main-Gebiet demonstrierten.
Auch 2012 sei jedoch Voraussetzung, "dass keine unvorhersehbaren Ereignisse zu Einbrüchen beziehungsweise Belastungen führen, die jede Prognose zur Makulatur werden lassen". Im vergangenen Jahr hatten heftige Schneefälle und die Aschewolke nach dem Vulkanausbruch in Island den Flugbetrieb tagelang lahmgelegt. Im laufenden Jahr drücken die Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten aufs Geschäft, weil Fluggäste in und aus diesen Regionen ausblieben.
© dpa-AFX | Abb.: Fraport AG | 01.06.2011 08:23
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.