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Laut AUA lagen allein die Kosten für Treibstoff und Gebühren (rund 50% der Gesamtkosten) im 1.Quartal 2012 mit 257 Millionen Euro um 28 Millionen höher als im 1.Quartal des Vorjahres.
Austrian CEO Jaan Albrecht zum Ergebnis: "Vor allem die Luftverkehrssteuer, die am 1. April 2011 eingeführt wurde, trifft uns im 1.Quartal 2012 komplett neu und mit voller Wucht. Wir können die Gebühren aufgrund des harten Wettbewerbs nicht zur Gänze an die Kunden weitergeben. Ich appelliere daher nochmals an das Finanzministerium alles zu tun, um den österreichischen Luftverkehrsstandort zu entlasten."
Gleichzeitig weisen die Verkehrszahlen im 1.Quartal einen historischen Rekord aus und einen ungebrochenen Anstieg bei der Nachfrage. So haben Austrian Airlines ihr Angebot (ASK) im 1.Quartal um 6,4 Prozent ausgeweitet und ihre Auslastung um 2,1 Punkte auf 70,6 Prozent gesteigert.
"Das schlechte Ergebnis auf der einen Seite und die steigenden Passagierzahlen auf der anderen Seite zeigen ganz klar folgendes Bild: Erstens wir haben zu hohe Kosten. Das bestätigt, dass die Gegenmaßnahmen, die wir im Rahmen des Arbeitsprogrammes eingeleitet haben, wichtig und dringend notwendig sind. Zweitens: Es fliegen wieder mehr Passagiere mit Austrian Airlines. Betrachtet man diese beiden Fakten, dann zeigt es, dass wir einen guten Boden für zukünftiges Wachstum haben", so CEO Albrecht in der heutigen Aussendung.
Die Lufthansa-Tochter würde nun verstärkt auf Kunden, Markt und Wettbewerb setzen und in die Verbesserung der Qualität investieren: So wird sich im Juni mit der Eröffnung des neuen Austrian Star Alliance Terminals die Qualität im Terminalbereich beträchtlich verbessern, u.a. durch sechs neue Lounges, grössere Check-In Bereiche und komfortable Warteräume.
Darüber hinaus erhält im kommenden Winter die gesamte Langstreckenflotte ein neues, modernes Innendesign. Nach der inzwischen abgeschlossenen Adaptierung der Mittelstreckenflotte soll nun auch die gesamte Regionalflotte (Dash8-400 und Fokker-70 bzw 100) mit neuen Kabinen ausgestattet werden.
Austrian wird im laufenden Jahr auch ihre 11 Boeing 737 Jets ausflotten und durch sieben neuwertige Airbus A320 ersetzen und ihre Flotte damit geringfügig von derzeit 84 auf dann 80 Maschinen verkleinern.
Albrecht verweist auch auf erste Effekte des Arbeitsprogrammes, sie werden ab dem 2. Quartal greifen. Einmalige Restrukturierungsmaßnahmen können aber im Gesamtjahr 2012 zu einem operativen Ergebnis unter Niveau des Vorjahres führen. Laut Albrecht wird die Airline ihren Break-Even erst 2013 erreichen können. Mit der Umstellung der Personalverträge, u.a. durch die Neuordung des Mainline-Flugbetriebs unter dem Firmenmantel der Regionaltochter Tyrolean, ist nun auch die von der Lufthansa zugesagte Kapitalerhöhung von 140 MIllionen EUR auf Schiene.
© aero.at | Abb.: Austrian | 03.05.2012 11:12
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MfG Bob