LISSABON - Portugal hat die geplante Privatisierung der staatlichen Fluggesellschaft TAP vorerst abgesagt. Die Regierung in Lissabon beschloss, das einzige vorliegende Kaufangebot des brasilianisch-kolumbianischen Geschäftsmanns German Efromovich abzulehnen. Dies gab Staatssekretär Marques Guedes am Donnerstag bekannt. Damit bleibt die Zukunft des hoch verschuldeten Staatsunternehmens offen.
Portugal hatte mit der Privatisierung der TAP zur Sanierung der Staatsfinanzen des Euro-Krisenlandes beitragen wollen. Nach Medienberichten sollen zunächst drei Interessenten vor Ablauf der Frist am 14. September nicht bindende Angebote abgegeben haben. Namen wurden damals offiziell nicht genannt. Als einziger Bieter blieb Efromovich übrig, Chef des Konzerns Synergy Group mit Sitz in Rio de Janeiro und Hauptaktionär der kolumbianischen Airline Avianca.
Das 1945 als "Transportes Aéreos Portugueses" gegründete Unternehmen ist die größte Fluggesellschaft des Landes und hat etwas mehr als 13.000 Mitarbeiter. Die Linie fliegt 77 Ziele in 35 Ländern an und ist Mitglied der Star Alliance, der auch die Lufthansa angehört.
© dpa | 20.12.2012 18:23
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Beitrag vom 20.12.2012 - 19:44 Uhr
Warum auch beeilen. Brüssel wird schon deutsche Steuergelder nach Lissabon überweisen, da kann man ruhig zuwarten. Es hat die letzten 30 Jahre ja auch immer irgendwie gereicht . Tap, die EU No. 1 und Avianca / Taca in Latam wären eine gute Kombination gewesen, vor allem nach dem Merger von TAM und LAN. Und Portugal könnte das Geld zum Schuldenabbau gebrauchen.
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