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Weitere Angaben machte IAG nicht. Die 500 Millionen Euro schwere Übernahme von Air Europa war zwischen der spanischen Tourismus-Gruppe Globalia und IAG bereits seit November 2019 vereinbart, doch Ende Juni hatte die EU-Kommission wettbewerbsrechtliche Bedenken angemeldet.
Außerdem hatte sich das Umfeld für Airlines mit Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020 massiv geändert.
Die für die Einhaltung von EU-Recht zuständige Behörde hatte im Sommer mitgeteilt, dass der Zusammenschluss nach einer ersten Analyse den Wettbewerb auf den Märkten für Passagierflüge auf spanischen Inlandsstrecken und auf internationalen Strecken von und nach Spanien beeinträchtigen könnte.
Erhebliche Einschränkungen werden laut der EU-Behörde demnach zum Beispiel bei 70 Städteverbindungen mit Ausgangs- und Zielort innerhalb Spaniens beziehungsweise von oder nach Spanien befürchtet, bei denen beide Fluggesellschaften Direktflüge anbieten. Einige dieser Strecken würden nur von IAG und Air Europa bedient, hieß es damals.
Den Angaben von Juni zufolge wollten die Wettbewerbshüter der EU-Kommission die geplante Übernahme einer eingehenden Prüfung auf Grundlage der EU-Fusionskontrollverordnung unterziehen.
Der IAG-Konzern, zu dem neben British Airways auch die spanischen Fluggesellschaften Iberia und Vueling, die irische Aer Lingus und die Eigengründung Level zählen, hatte sich Ende 2019 mit der Air-Europa-Eigentümerin Globalia auf den Kauf von Air Europa geeinigt.
Der Deal sollte eigentlich bis Ende 2020 vollzogen werden, doch die Corona-Krise brachte die gesamte Flug- und Reisebranche in große Not. Deswegen sollte IAG nach Angaben aus dem Januar auch nur noch eine halbe Milliarde statt einer Milliarde Euro an Globalia zahlen. Für einen Rückzug wird laut IAG eine Vertragsstrafe von bis zu 40 Millionen Euro fällig.
© dpa-AFX | Abb.: Air Europa | 15.12.2021 09:43
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