Hahn hat Aussicht auf Investorenlösung

FRANKFURT - Für den insolventen Flughafen Frankfurt-Hahn zeichnet sich eine Investorenlösung ab. Die Verhandlungen mit potenziellen Käufern stehen nach Informationen der "WirtschaftsWoche" kurz vor dem Abschluss. Insolvenzverwalter Jan Markus Plathner soll noch vor Monatsende eine Entscheidung treffen.

Leises Aufatmen in Frankfurt-Hahn: Die Suche nach einem geeigneten Investor steht nach einem Medienbericht kurz vor dem Abschluss.

Wie die "WirtschaftWoche" unter Berufung auf Finanzkreise berichtet, befinden sich die Gespräche mit Interessenten "auf der Zielgerade". Noch Ende Juni könnten Plathner und Gläubiger eine Entscheidung treffen. Derzeit seien noch mehrere potenzielle Käufer im Rennen.

Der Airport im Hunsrück, der aus Marketinggründen Flughafen Frankfurt-Hahn heißt, hatte im Oktober 2021 Insolvenz angemeldet. Der inzwischen ebenfalls angeschlagene chinesische Konzern HNA hatte 2017 für rund 15 Millionen Euro 82,5 Prozent des Flughafens vom Land Rheinland-Pfalz erworben. Hessen hält noch 17,5 Prozent.

Staatsanwaltschaft ermittelt am Hahn

Plathner hat den Betrieb restrukturiert und zuletzt sogar neue Mitarbeiter eingestellt, der Flugbetrieb lief seit Insolvenzeröffnung weiter. Zu Namen und Konzepten von Kaufinteressenten hält sich Plathner bedeckt.

Die Investorensuche wird von schon länger laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Koblenz überschattet. Das Verfahren richtet sich gegen Mitarbeiter, gegen die ein Verdacht auf bandenmäßige Untreue, Subventionsbetrug und Insolvenzverschleppung im Raum steht.