Insolventer Airport
Älter als 7 Tage

Hahn stockt Personal weiter auf

Silkway am Flughafen Hahn
Silkway am Flughafen Hahn, © Flughafen Hahn

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FRANKFURT - Der Airport Hahn ist insolvent. Dennoch hat er mehrere neue Mitarbeiter eingestellt und sucht immer noch Personal. Zugleich beschäftigt sich die Staatsanwaltschaft weiter mit dem Hahn.

Der insolvente Hunsrück-Flughafen Hahn sucht neue Mitarbeiter. Im Betriebsdienst und im Bodenverkehrsdienst sollen jeweils mehrere Beschäftigte eingestellt werden, teilte der Airport mit. Gesucht würden auch etwa ein Fluglotse und ein Controller sowie weitere Experten. Zudem seien zwei Ausbildungsplätze zu besetzen.

Der Sprecher des Insolvenzverwalters Jan Markus Plathner erklärte, dass seit Jahresbeginn schon sechs neue Mitarbeiter in verschiedenen Bereichen eingestellt worden seien.

"Der Flugbetrieb am Flughafen Frankfurt-Hahn hat sich sowohl in der Passage als auch in der Fracht positiv entwickelt", teilte der Sprecher weiter mit. Das in der Corona-Entspannung und im Frühling anziehende Geschäft ermögliche die Neueinstellungen trotz der Insolvenz. Gegenwärtig hat der ehemalige Militär-Airport rund 430 Mitarbeiter.

Zu Namen und Konzepten von Kaufinteressenten für den Flughafen Hahn äußerte sich der Insolvenzverwalter nach wie vor nicht. Er machte auch keine Angaben zu den Mitarbeitern, die als Beschuldigte bei den schon länger laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Koblenz geführt werden. Dabei geht es um den Verdacht auf bandenmäßige Untreue, Subventionsbetrug und Insolvenzverschleppung.

Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft nach eigenen Angaben "gegen sechs Beschuldigte, nämlich fünf Verantwortliche von sechs am Hahn tätigen Firmen und einen Geschäftspartner". Die Dauer des Verfahrens sei noch unklar.

Der Airport im Hunsrück, der aus Marketinggründen Flughafen Frankfurt-Hahn heißt, hatte im Oktober 2021 Insolvenz angemeldet. Der inzwischen ebenfalls angeschlagene chinesische Konzern HNA hatte 2017 für rund 15 Millionen Euro 82,5 Prozent des Flughafens vom Land Rheinland-Pfalz erworben. Hessen hält noch 17,5 Prozent.
© dpa-AFX | 25.05.2022 06:10


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