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Airbus-Chef erteilt großer ATR eine klare Absage

Binter Canarias ATR 72-500
Binter Canarias ATR 72-500, © ATR

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TOULOUSE - Ein ATR-Turboprop mit 90 Sitzen wird in absehbarer Zeit allenfalls auf dem Papier entstehen. Dem von ATR und Finmeccanica vorgeschlagenen Flieger fehlt die Zustimmung des zweiten Aktionärs.

ATR ist ein Gemeinschaftsunternehmen von Finmeccanica und Airbus. Finmeccanica würde das Modellspektrum gerne um einen 90-Sitzer ergänzen.

Airbus hingegen ist nicht bereit, sich an den geschätzen Entwicklungskosten von mindestens 1,5 Milliarden US Dollar zu beteiligen.

"Das hat für Airbus keine Priorität", wiederholte Airbus Vorstandschef Fabrice Brégier am Mittwochabend seinen Standpunkt zu einem ATR 90-Sitzer.

"ATR ist ein eigenständig operierendes Unternehmen mit 70 Prozent Marktanteil in seinem Segment, Airbus nur Aktionär", sagte Brégier und stellte nach einer kurzen Pause dann doch klar, dass Airbus über den Vorstoß verärgert ist: "Man geht nicht zu seinen Kunden und sagt ihnen, dass man Milliarden - die man gar nicht hat - in ein neues Programm investiert, wenn es nicht einmal Wettbewerb gibt."
© aero.de | 13.06.2014 11:13

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Beitrag vom 15.06.2014 - 10:12 Uhr
Entschuldige bitte, aber in maximal dem ersten deiner Punkte stimme ich Dir im Ansatz zu.

Europäisches Steuergeld in sofern, als das die Steuerzahler für die Kredite gebürgt haben, welche aber bekanntlich zurückgezahlt wurden, auch das ist Fakt.

Das 1 also nur bedingt stimmt, und Airbus immer weniger in Staatsbesitz ist hat das fiktive Europa eben nicht zu sagen. Die Bank erzählt einem Hausbesitzer ja auch nciht in welcher Form er seinen Zaun zu bauen hat.

Das gemeinsame Ökonomische Gesamtinteresse Europas kann und bezieht isch defacto nicht auf die einzelnen Produkte eines Unternehmens. Klar ist Europa daran interessiert einen Luftfahrtsektor zu haben, Einfluss nimmt sie aber eher über Forschungen und sekundäre Projekte (Wie bsp Innovationstage und Kongresse). Sie kann und darf keinem Unternehmen vorschreiben, was es zu entwickeln hat. (Ausser sie ist selber Kunde)

Und doch ich glaube daran, dass Airbus auch ohne politische Einflussnahme ein Erfolg sein kann. Du sprichst von einem zerstrittenen Haufen an Managern, den gab es vor einigen Jahren einmal, auch dort haben Hr. Louis Gallois und nachfolgend Hr. Tom Enders vieles richtig gemacht. Sie haben sicher auch einiges falsch gemacht und ich stimme bestimmt nicht bei allen Entscheidungen zu, aber das meiste war wohl notwendig und richtig.
Beitrag vom 14.06.2014 - 14:27 Uhr
Es wäre sicher möglich, ...die viel Entwicklungsgeld kosten, da muss man die kleine ATR erstmal an der kürzeren Leine halten.
>

Das wäre aber ein Ergebnis, welches offensichtlich nicht im Interesse "Europas" ist. Gerade hier wäre der Einsatz der EU-Kommission notwendig.

Das Interesse Europas? Ich glaube Du bringst hier ordentlich was durcheinander. Das sind Privatunternehmen, da hat die EU gar nichts zu melden. Wenn der Anteilseigner sagt: Das machen wir nicht, dann passiert halt nichts. Das sind Unternehmensentscheidungen und die werden, zum Glück, nicht von den Regierungen beeinflusst. Denn das würde bedeuteen, wir gehen in Richtung Kommunismus.

Da wir offensichtlich per Du sind darf ich Dich korrigieren; bitte nehme einfach folgende Fakten zur Kenntnis :
1) Ohne Europäisches Steuergeld gäbe es Airbus einfach nicht, das ist Fakt ! Über den AR hinaus gibt es auch noch weitere Kräfte, welche Airbus steuern.
2) Da 1 ) stimmt und auch in Zukunft weiterhin gilt hat das fiktive "Europa" sehr wohl etwas zu sagen wenn es um die Ausrichtung der Luftfahrtindustrie in Europa geht.
3) Und es gibt ein gut gemeintes ökonomisches Gesamtinteresse in Europa - auch wenn alle Beteiligten dies nicht erkennen wollen und alles tun um dem nicht gerecht zu werden.

Airbus ist de jure ein "Privatunternehmen" dessen Wohlergehen von der Unterstützung der EU abhängt; Du glaubst doch nicht ernsthaft daß dieser zerstrittene Haufen pol. gekürter Manager ohne die starke Hand der EU bei der nächsten großen Herausforderung nicht auseinanderbrechen würde ? Wenn Airbus die Unterstützung der EU verlieren würde wären sie nach kurzer Zeit weg vom Fenster ( vgl. zB. Fokker ).

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Beitrag vom 14.06.2014 - 09:59 Uhr
Es wäre sicher möglich, die Technologie im eigenen Hause zu nutzen und z. B. auf Basis einer militärischen C-295 eine leicht verlängerte zivile Version zu entwickeln, ohne gleich mit einem weißen Blatt Papier anfangen zu müssen. Der Markt ist sicherlich da, es ist demnach eine politische/finanzielle Entscheidung.
Man mag einfach seine Spielzeuge, wo fett AIRBUS draufsteht und die viel Entwicklungsgeld kosten, da muss man die kleine ATR erstmal an der kürzeren Leine halten.
>

Das wäre aber ein Ergebnis, welches offensichtlich nicht im Interesse "Europas" ist. Gerade hier wäre der Einsatz der EU-Kommission notwendig.

Das Interesse Europas? Ich glaube Du bringst hier ordentlich was durcheinander. Das sind Privatunternehmen, da hat die EU gar nichts zu melden. Wenn der Anteilseigner sagt: Das machen wir nicht, dann passiert halt nichts. Das sind Unternehmensentscheidungen und die werden, zum Glück, nicht von den Regierungen beeinflusst. Denn das würde bedeuteen, wir gehen in Richtung Kommunismus.


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