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Germanwings-Piloten streiken Donnerstag und Freitag

germanwings Airbus A319 am DUS
germanwings Airbus A319 am Flughafen Düsseldorf, © Flughafen Düsseldorf

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FRANKFURT - Die Lufthansa-Piloten bestreiken Donnerstag und Freitag alle Abflüge von Germanwings in Deutschland. Vereinigung Cockpit (VC) rief ihre Mitglieder am späten Dienstag zum erneuten Arbeitskampf auf. Im Tarifkonflikt sei auf Seiten des Konzerns "weiterhin kein Lösungswille" erkennbar, begründete Cockpit die Streikankündigung.

Ende letzten Jahres habe Cockpit das Lufthansa Management aufgefordert, eine nachhaltige Befriedung des Tarifkonfliktes herbeizuführen und eine Gesamtschlichtung vorgeschlagen.

Lufthansa habe jedoch "alle Vorschläge ausgeschlagen" und beharre "auf einer deutlichen Verschlechterung bis zur Abschaffung der Übergangsversorgung für die jungen Piloten". Das sei für die VC nicht akzeptabel.

"Zuletzt scheiterten die Bemühungen der VC in dieser Woche. Damit dokumentiert Lufthansa erneut den fehlenden Einigungswillen und verantwortet weitere Arbeitskämpfe", sagte Jörg Handwerg, Pressesprecher der VC.

Der Streik bei Germanwings soll am Donnerstag um 0:00 Uhr beginnen und erst am Freitag um 23:59 enden. Germanwings kündigte für diese Zeit einen Sonderflugplan an. Wie viele Flüge von dem Streik betroffen sein könnten, stand zunächst nicht fest.

Kompromisslösungen bei Eurowings und Cityline

Lufthansa und Cockpit fanden in den vergangenen Monaten Tariflösungen bei Tochterunternehmen. Im Januar schlossen Konzern und Gewerkschaft einen neuen Tarifvertrag für die 300 direkt bei Eurowings angestellten Piloten mit fünfjähriger Laufzeit.

Auch das Programm JUMP, eine Bereederung von acht A340-300 mit günstigeren Crews von Cityline, trägt Cockpit zähneknirschend mit.

Bei den Kernmarken Lufthansa und Germanwings bleiben die Fronten jedoch verhärtet. Vergangenes Jahr überzog Cockpit Lufthansa mit zehn Streikwellen. Konzernchef Carsten Spohr will diesem Druck standhalten - eine Gesamtschlichtung aller offener Tariffragen lehnt Lufthansa kategorisch ab.

Die bislang unternehmensfinanzierte Übergangsversorgung vor dem Renteneintritt sollen zumindest neu eingestellte Piloten selbst ansparen, meint Lufthansa. Strittig ist ebenfalls der Umfang, in dem Lufthansa ihre Plattform Eurowings für Euroverkehre nutzen darf.
© aero.de | Abb.: Germanwings | 10.02.2015 22:57

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Beitrag vom 12.02.2015 - 10:23 Uhr

ich habe bereits frueher vorgeschlagen, die umstrittenen fragen zu uebergangsregelungen und ruecklagenaufloesung etcetera gerichtlich klaeren zu lassen. anscheinend kommt es VC auf diese klaerung nicht an, sondern ausschliesslich darauf, sich stoerrisch zum schaden ens unternehmens per streik unbeliebt zu machen.


Tut mir leid, aber das stimmt faktisch nicht. Die VC hat ja sogar die Gesamtschlichtung angeboten (ist zwar keine Klärung vor Gericht, aber eine externe und verbindliche), und die LH hat es abgelehnt. Damit wären ALLE Teilbereiche des Tarifkonflikts gelöst worden, und sofortige Ruhe und Streikverbot für die Dauer der Schlichtung eingekehrt. (Nebenbei muss man soweit ich weiß das Ergebnis, akzeptieren, somit wäre dann auch für die Dauer der neuen Verträge definitiv Ruhe)
Beitrag vom 11.02.2015 - 21:07 Uhr
Kann es sein, dass sich hier einfach nur der Eindruck der deutschen Bevölkerung reflektiert? Wer damit ein Problem hat, sollte vielleicht besser die Konsequenzen ziehen.
Und zwar?

Woher kommt den der Eindruck der deutschen Bevölkerung? Das ist so ähnlich wie mit der Henne und dem Ei, was war zuerst?
Beitrag vom 11.02.2015 - 20:50 Uhr
Aero outet sich wirklich zu einem willigen Handlanger der LH Propaganda. Systempresse vom Feinsten. Mir reichts mit Aero!
Kann es sein, dass sich hier einfach nur der Eindruck der deutschen Bevölkerung reflektiert? Wer damit ein Problem hat, sollte vielleicht besser die Konsequenzen ziehen.


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