"Wall Street Journal"
Älter als 7 Tage

Swiss soll erster Betreiber der CS100 werden

PHOENIX - Bombardier hat Swiss möglicherweise davon überzeugt, als erste Airline die CS100 zu betreiben. Das meldet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf eine mit entsprechenden Verhandlungen vertraute Person. Die Schweizer Lufthansa-Tochter widerspricht allerdings noch.

Der Bericht entspreche "nicht den Tatsachen", antwortete Swiss-Sprecher Daniel Bärlocher am Dienstag auf eine Anfrage unserer Redaktion. Nach Informationen des Journal werde Swiss im ersten Halbjahr 2016 die erste Airline sein, die mit der CS100 Passagiere fliegt.

Obwohl Swiss im Juli 2008 mit einem Auftrag über 30 CS100 als Erstkunde Pate für den Programmstart stand, lehnte es die Airline ab, auch erster Betreiber der CSeries zu werden.

Einst war diese Rolle Braathens Aviation zugedacht. Die Schweden machten 2014 aber einen Rückzieher. Nach einem Triebwerksbrand am Prototypen FTV1 befürchtete Braathens neue Programmrisiken. Bombardier soll anschließend auch Air Baltic die Erstbetreiberrolle angetragen haben.

Swiss Bombardier CS100
Swiss Bombardier CS100, © Bombardier

Nach zahlreichen Rückschlägen im Programm sucht Bombardier gegenwärtig händeringend neue Kunden für die in zwei Größen angebotene CSeries.

Auf der Paris Airshow 2015 will Bombardier dafür erstmals einem Prototypen öffentlich ausstellen.
Die Kanadier peitschen das Programm durch die Flugerprobung, um verlorene Zeit aufzuholen.

Absage aus Doha

Bombardier wird die erste CS100 letztlich etwa zwei Jahre später ausliefern als zunächst geplant. Das schreckte einen potenziellen Kunden bereits ab. Sieben Jahre nachdem Qatar Airways Interesse an 20 Flugzeugen angemeldet hatte, erreicht Bombardier eine Absage der Airline.

"Wir haben die CSeries komplett vergessen", sagte Qatar Airways-Vorstandschef Akbar Al-Baker vergangene Woche auf der ITB in Berlin. "Man kann auf die CSeries nicht ewig warten - jetzt gibt es den Airbus NEO, die A319neo, die genau das kann, was die CSeries auch kann."

Bombardier liegen 243 Aufträge für die CSeries vor. Auf die für bis zu 160 Passagiere ausgelegte CS300 entfallen dabei etwa dreimal soviele Bestellungen wie auf die CS100, deren Kabine Platz für bis zu 125 Sitze bietet.

Die CS100 begann die Flugerprobung im September 2013, die CS300 folgte ihr Ende Februar in die Luft.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Bombardier | 10.03.2015 09:29

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 11.03.2015 - 14:37 Uhr
Da stimm ich dir voll und ganz zu! Die Konkurrenz von Airbus und Boeing ist zu schwer! Macht aber den Eindruck, dass viele Airlines an bewährtem Gerät wie der a320 und b737 Familie hängen und sich nur bedingt an ganz neue Flugzeuge herantrauen.
Beitrag vom 10.03.2015 - 11:26 Uhr
Irgendwie klingt dieser Artikel wie ein Abgesang auf die CS.

Man sollte aber nicht vergessen, das A319 und B737-700 - 7max

eben verkuerzte Varrianten ihrer Groesseren Geschwister sind und damit von der Struktur und vom Rumpf her ueberdimensioniert sind.
Die CS 300 dagegen ist genau auf diese


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden