Jahrelang hatten die Fluggesellschaften zusätzliche Passagiere mit größeren Maschinen abgefangen, die Zahl der Starts und Landungen ging sogar zurück. Seit dem vergangenen Jahr sind zusätzliche Flugzeuge nötig, um die wachsenden Fluggastzahlen zu bewältigen. Die Branche erwartet eine weitere Zunahme im zweiten Halbjahr.
Neue Strecken und dichtere Takte würden vor allem von ausländischen Gesellschaften aufgebaut. Der Luftverkehrsstandort Deutschland bleibe im europäischen Vergleich Mittelmaß, hieß es beim BDL. Die Margen von Lufthansa und Air Berlin seien unterdurchschnittlich, was die Branche auf Nachtflugverbote und die Luftverkehrssteuer zurückführt.
Knapp 100,6 Millionen Passagiere nutzen im ersten Halbjahr die deutschen Flughäfen, ein Zuwachs von 4,4 Prozent, wie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) mitteilte. Vergleichsweise langsam stieg nach BDL-Angaben die Zahl der Passagiere der deutschen Airlines mit 0,8 Prozent auf 71,8 Millionen.
Bis auf Bremen und Münster/Osnabrück verzeichneten alle Flughäfen Zuwächse. Am stärksten wuchsen die von Billigfliegern dominierten Airports Schönefeld, Weeze und Hahn.
"Insgesamt profitieren die Flughäfen derzeit vom aktuell hochintensiven Wettbewerb zwischen den Airlines", teilte die ADV mit. "Gleichzeitig führt der geringe Kerosinpreis zu fallenden Ticketpreisen und fördert dadurch die Luftverkehrsnachfrage."
© dpa-AFX | 06.08.2015 10:57
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