WARSCHAU (dpa) - Menschliches Versagen und schlechtes Wetter waren laut polnischem Verteidigungsministerium verantwortlich für ein Militärflugzeug-Unglück mit 20 Toten im Nordwesten Polens im Januar. Nach einem am Mittwoch in Warschau vorgestellten Bericht machten die Besatzung der Maschine CASA C-295M, die Kontrolleure am angesteuerten Flughafen sowie das Kommando der Luftstreitkräfte schwere Fehler. Pilot und Bodenpersonal hätten nicht genug Erfahrung mit CASA- Flugzeugen gehabt, sagte Oberst Zbigniew Drozdowski, der Chef der Untersuchungskommission. Verteidigungsminister Bogdan Klich kündigte "personelle Folgen" an.
Das Flugzeug mit 16 hochrangigen Offizieren und vier Besatzungsmitgliedern an Bord war am 23. Januar beim Anflug auf den Flughafen in Miroslawiec abgestürzt, etwa 100 Kilometer östlich von Szczecin (Stettin). Beim Anflug flog die Maschine nach Angaben der Untersuchungskommission zu hoch. Pilot und Bodenpersonal bedienten sich mit Metern und Fuß unterschiedlicher Höhenmaßeinheiten. Das Navigationssystem habe zudem nicht richtig funktioniert und die Besatzung keine aktuellen Wetterberichte erhalten.
© dpa | 02.04.2008 17:57
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