Emirates
Älter als 7 Tage

A380-Ära erreicht auch Wien

WIEN - Er kommt also doch: Trotz fehlender A380-Gates will Emirates bereits ab 1. Juli ihren Mittagskurs aus Dubai auf Airbus A380 umstellen. Dies bestätigte Austro Control am Wochenende dem Kurier.

Verkehrsseitig ist der Flughafen Wien seit Dezember für den Betrieb von Flugzeugen der Kategorie F (Airbus A380 und Boeing 747-8) zugelassen. Landseitig ließ sich der Airport aber Zeit. Der Skylink-Neubau sollte nachgerüstet werden, wenn konkreter Bedarf besteht, so der FWAG-Vorstand bei der Eröffnung des Star-Alliance-Terminals vor vier Jahren.

Emirates Airbus A380 am Flughafen Wien
Emirates Airbus A380 am Flughafen Wien, © Ingo Lang

Emirates Airline wird sich vorerst mit einem Provisorium begnügen. Anders als bei einem Jubiläumsbesuch anlässlich 20-Jahre Emirates in Wien, wird ihr Superjumbo nicht auf einer Außenposition abgefertigt werden, sondern konventionell am Terminal auf einer Ebene mit zwei Brücken. Die Premiumkunden zuerst, die aber müssen dann im Flieger Stiegen steigen.

Der rund zwölf Millionen teure Umbau kann frühestens in einem Jahr erfolgen. Grund seien öffentliche Ausschreibungen, wie der FWAG-Vorstand kürzlich erklärte. Der Airport hoffe aber auf eine schnelle Lösung und eine vorgezogene Baugenehmigung.

Marktseitig war der frühestens zum Winter 2016/17 erwartete Umstieg auf A380 von Wiens Nachbarflughafen Prag getrieben. So ersetzt Emirates bereits ab 1. Mai 2016 dort ihre Boeing 777 mit dem Superjumbo.

Ein weiterer Anlass ist die Visafreiheit für Besucher aus den Emiraten. Im Jahr 2015 zählte Tourismus Wien fast 57.000 Gäste aus den VAE, um rund 42 Prozent mehr als im Jahr davor.

Insgesamt nutzen letztes Jahr in Wien rund 394.000 Fluggäste Emirates "double daily" Angebot von und nach Dubai, der Großteil im Transit Richtung Asien, Afrika und Pazifik.
© aero.at | 21.02.2016 10:34

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Beitrag vom 22.02.2016 - 21:35 Uhr
@carbon-flying
Der Umstieg von Emirates auf 380 füllt lediglich einen Teil der Kapazitätslücke, die Austrian durch ihren Rückzug aus Dubai hinterlassen hat (pro Woche und Richtung rund 1.200 Sitze). Zudem beziehen sich die +40% auf Besucher aus den VAE, nicht auf das Gesamtaufkommen.

Die Ironie: Nachdem Austrian jahrelang bemüht war sich die A380-Konkurrenz vom Hals zu halten, hat sie mit ihrem Rückzug Emirates zu dem Update ja geradezu eingeladen. Logisch dass EK .zumindest einen Teil der AUA.Kunden (O&D) einsammelt. Dazu kann sich Emirates auch. noch über den AUA-Rückzug aus Delhi freuen. Ein Gutteil ihres Delhi-Transits geht ab SFP dann wohl auch noch über Dubai. Abzüglich der (neuen) 700 Air India-Sitze (ab 6.4.) "verschenkt" die AUA da pro Woche rund 2.000 Sitze. In jeder Richtung. Da bleibt sicher auch noch was für Niki (AUH) und Qatar (DOH) übrig.

Naja der Großteil wird ja von Air India abgefangen,die bald im Codeshare mit AUA fliegen.Zudem werden die meisten Kunden aus Amrerika dann über FRA geflogen.
Beitrag vom 22.02.2016 - 19:31 Uhr
Klingt ja ein bisschen nach BER
Beitrag vom 22.02.2016 - 09:53 Uhr
Macht da die Umstellung einer Rotatioin auf eine A388 wirklich Sinn? Okay, Emirates argumentiert ja stets, dass sie bei der Umstellung auf A388 großen Pax-Zustrom erleben. Aber liegt das wirklich im Bereich von 40%?

ich glaube schon, dass sehr viele einen waschechten A380-Flug ab Wien buchen werden, wenn sich eine Gelegenheit dazu böte: also ich mach das bestimmt beim nächsten Mal :-)

Der eigentliche Skandal ist ja, dass ein "Skylink" gebaut wird und dann auf die A380 "vergessen" wird. Was machen die Manager eigentlich hauptberuflich?

Der Flughafen Wien startete im Jahr 2000 wegen kontinuierlich steigender Passagierzahlen das Projekt Skylink, den Neubau eines Terminals und Piers. Schwere Planungs-, Koordinations- und Durchführungsmängel verzögern nicht nur die Fertigstellung um rd. 4,5 Jahre; die geschätzten Kosten erreichen - unter Einrechnung aller im Zusammenhang mit dem Skylink stehenden Investitionen - mehr als 952 Mill. EUR und haben sich damit im Vergleich zu den ersten Schätzungen (402 Mill. EUR) mehr als verdoppelt. Damit geraten die Gesamtinvestitionen an die Grenzen der Wirtschaftlichkeit.

Eines der Kernprobleme war, dass die Flughafen Wien AG keine stabile Projektorganisation entwickeln konnte, die den bautechnischen und bauwirtschaftlichen Anforderungen des Vorhabens gerecht wurde. In Verbindung mit Leistungsmängeln der beauftragten Konsulenten wurden erhebliche Projektrisiken schlagend. Trotz gänzlicher organisatorischer und vertraglicher Neuorientierung des Bauvorhabens nach einem Baustopp im Juli 2009 verblieben beachtliche Terminunsicherheiten und eine äußerst instabile Kostensituation.

Ungeachtet gravierender Probleme beim Projekt Skylink gewährte der Aufsichtsrat dem Vorstand der Flughafen Wien AG großzügige Bonifikationen.

 http://www.rechnungshof.gv.at/berichte/ansicht/detail/flughafen-wien-ag-projekt-skylink-1.html

Dieser Beitrag wurde am 22.02.2016 09:57 Uhr bearbeitet.


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