Airbus will vorwiegend US-Kunden mit den in dem amerikanischen Werk endmontierten Flugzeugen versorgen. Die Sektionen und Flügel werden in Europa vorproduziert und per Schiff nach Mobile geliefert.
Das dortige Werk entspricht, genau wie auch die chinesische A320-Endmontage in Tianjin, bis ins Detail der Hamburger A320-Endmontagehalle "9". Gebaut werden können in Mobile A321 und A320. Wegen der hohen Nachfrage nach der A321 wird zunächst nur die größte Version gebaut. Das nächste Flugzeug für American Airlines ist bereits lackiert.
Die in den USA gebauten Flugzeuge entsprechen exakt denen der europäischen Fertigungslinien und werden mit den gleichen Werkzeugen und nach den gleichen Abläufen gebaut. Nur ein in den USA vorgeschriebener Aufdruck auf den Passagier-Sicherheitsanweisungen in der Kabine verrät das Herstellungsland.
Der Bau des ersten Flugzeugs dauerte geplantermaßen wesentlich länger als die spätere Serienmontage, da mit dem Zusammenbau des ersten Flugzeugs die Produktion zugelassen und Personal ausgebildet und geprüft wurde.
Für Airbus sind die ausländischen Endmontagewerke ein Instrument, um in erkannten Schlüsselmärkten wie China und den USA die Marktanteile zu erhöhen. Für den strukturschwachen Süden der USA ist im Gegenzug die europäische Investition eine lange ersehnte Möglichkeit, neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze am Golf von Mexiko zu schaffen.
Dabei lockt die Airbus-Endmontage bereits Zulieferer an, die ihrerseits weitere Arbeitsplätze schaffen.
© FLUG REVUE - Sebastian Steinke | Abb.: Airbus | 25.04.2016 13:05
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