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"Wir glauben an die Zukunft der A380", sagte Mirpuri am Rande der Farnborough Airshow. "Wenn man von 25 Flugbetriebsjahren ausgeht, hat dieses Flugzeug schließlich erst gut ein Drittel seiner wirtschaftlichen Nutzungsdauer erreicht."
Singapore Airlines ließ die Leasingverträge ihrer ersten fünf Airbus A380 nach zehn Einsatzjahren auslaufen. Die MSN6 gehörte Anlegern des Flottenfinanzierers Doric, der das Flugzeug nach zähen Verhandlungen an Hi Fly weiterreichte.
Hi Fly ist der Prüfstein für den bislang unentwickelten A380-Gebrauchtmarkt. Am 1. August wird Hi Fly die MSN6 mit unveränderter SIA-Kabinenaufteilung und 471 Sitzen samt Besatzung, Versicherung und unter maltesischer Flagge bei einer neuen Fluggesellschaft platzieren, sagte Mirpuri.
Eine größere Airline aus Europa, die noch keine A380-Erfahrung hat, habe das Flugzeug für Nordatlantikflüge angefragt. Ein zweiter Interessent aus Asien besitze bereits eigene A380, sagte der Manager. Kommende Woche will Hi Fly entscheiden, welcher Interessent zum Zug kommt.
"Wir sind überzeugt, dass es für die A380 ein ziemlich großes Potenzial gibt", sagte Mirpuri. "Das ist ein gutes Flugzeug für hochfrequentierte Airports, an denen Start- und Landefenster knapp sind und nicht einfach hinzugefügt werden können. Unsere Kunden wollen ein Flugzeug, das mehr Passagiere fliegen kann."
Hi Fly will ihrer Leasingflotte weitere A380 hinzufügen, sagte Mirpuri. Geplant ist auch ein hochverdichtetes Layout mit etwa 800 Economy-Sitzen und einer kleinen Business Class, das die Kapazität einiger älterer Boeing 747-400 in einem neueren Flugzeug bei vergleichbaren Betriebskosten fast verdoppelt.
Kein Happy End für MSN3 und MSN5
Zwei weitere A380-Leasingrückläufer von Singapore Airlines parken derzeit am Flughafen Lourdes. Ihr Eigner, die deutsche Dr. Peters Group, stellte die Suche nach neuen Betreibern für die MSN3 und MSN5 im Juni ein und kündigte eine Zerlegung der Flugzeuge aus frühen Produktionslosen an.
"Der Markt für den Flugzeugtyp A380-800 hat sich in den vergangenen Jahren nicht positiv entwickelt. Einige Airlines haben bei Airbus storniert, andere wiederum auf kleinere Langstreckenjets gesetzt", sagte der Vorstandschef der Dr. Peters Group Anselm Gehling. Für seine Anleger will Gehling mit dem Verkauf in Einzelteilen 45 Millionen US-Dollar pro Flugzeug retten.
© Bloomberg, aero.de, DeepL | Abb.: Hi Fly | 19.07.2018 09:08
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