Piloten fordern Absetzung
Älter als 7 Tage

Aktionäre geben O'Leary Rückendeckung

Ryanair-Zentrale in Dublin
Ryanair-Zentrale in Dublin, © Ryanair

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FRANKFURT - Wegen anhaltender Tarifkämpfe hat die Pilotengewerkschaft VC ein komplett neues Management für Ryanair gefordert - anscheinend mit geringer Erfolgsaussicht. In der Hauptversammlung wählten 98,5 Prozent der Aktionäre Michael O'Leary wieder in den Verwaltungsrat.

Kritiker von Verwaltungsratschef David Bonderman und Unternehmenschef Michael O'Leary haben sich damit in der Hauptversammlung nicht durchsetzen können.

Die Anteilseigner stimmten mit 70,5 Prozent für die Wiederwahl Bondermans in den Verwaltungsrat, wie das Unternehmen nach dem Aktionärstreffen am Donnerstag mitteilte.

Auch als Ryanair-Chef sieht O'Leary keinen Grund zum Aufgeben. "Der Verwaltungsrat will, dass ich meinen Vertrag verlängere", sagte er bei der Hauptversammlung. Marketingchef Kenny Jacobs hatte am Dienstag gesagt, er rechne damit, dass O'Leary mindestens für weitere fünf Jahre an der Spitze von Ryanair bleibe.

Piloten fordern Absetzung O'Learys

Die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hatte hingegen die Ryanair-Aktionäre aufgerufen, die derzeitige Unternehmensführung auszutauschen. "Das Verhältnis zwischen dem Ryanair-Management und den Beschäftigten ist aus unserer Sicht so stark beschädigt, dass es nun den weiteren Unternehmenserfolg gefährdet", heißt es in einer Erklärung, die die Gewerkschaft nach eigenen Angaben im Namen der Ryanair-Piloten veröffentlichte.

EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen und die für Verkehr zuständige EU-Kommissarin Violeta Bulc forderten in der Zeitung "Welt" Ryanair zudem auf, nationales Arbeitsrecht anzuwenden und in der EU gültige Sozialstandards zu beachten.

Die irische Fluggesellschaft liegt europaweit mit Piloten und Flugbegleitern im Streit über Löhne und Arbeitsbedingungen. Am 28. September wollen Flugbegleiter in Spanien, Italien, Portugal, Belgien und den Niederlanden erneut die Arbeit niederlegen, in Italien auch Piloten.

Für die Hauptversammlung in Dublin wurden die Medien ausgeladen, auch eine Pressekonferenz soll es danach nicht geben. Man wollte den Anteilseignern die Möglichkeit einer offenen Diskussion geben, hieß es bei Ryanair zur Begründung.

© dpa-AFX | Abb.: Ryanair | 20.09.2018 06:14


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