British Airways
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Warum gebrauchte A380 bei IAG chancenlos waren
LONDON - "Nicht einmal nahe dran": Airbus konnte mit einem Angebot neuer und gebrauchter A380 nicht bei British Airways landen. Der IAG-Konzern legte sich im Februar auf die Boeing 777-9 als Nachfolger seiner letzten achtzehn 747-400 fest. British Airways-Chef Alex Cruz hat die Entscheidung jetzt begründet.
Achtzehn plus vierundzwanzig:
British Airways hat ihren jüngsten Boeing-Auftrag in fixe und eine optionale 777-9 strukturiert. Airbus hatte mit der A380 erfolglos mitgeboten.
"Dabei handelte es sich, wie in der Presse vermutet, um einen Mix neuer und gebrauchter Flugzeuge",
zitiert "Flightglobal" Cruz aus einer Ansprache vor der Royal Aeronautical Society. Der Airbus-Vorschlag sei jedoch "nicht einmal nahe dran" gewesen, der 777-9 gefährlich zu werden.
Enorme Umrüstungskosten von "30 bis 50 Millionen US-Dollar" pro Flugzeug ließen die Rechnung für die A380 laut Cruz einfach nicht aufgehen. Lufthansa, Malaysian Airlines oder Emirates hätten "geeignete A380" vielleicht zwar "zu einem vernüftigen Preis" an British Airways abgetreten, sagte Cruz.
"Keine Formel" Letztlich habe die Airline aber "keine Formel" gefunden, nach der sich gebrauchte A380 rechnen. Sobald die Kabinenkosten in die Leasingrate eingerechnet werden, "nimmt das die Flugzeuge komplett aus dem Markt", sagte Cruz.
Andernfalls hätte British Airways ihre Teilflotte von derzeit zwölf A380 nach Angaben des Managers gerne noch erweitert.
British Airways baut ihre Teilflotte 747-400 bis 2024 komplett zurück, lässt sich bei der Ausmusterung der aktuell noch 34 Jumbos aber Zeit: nächstes Jahr soll die Flotte noch siebenundzwanzig 747-400 umfassen, fünf mehr als im letzten Flottenplan vorgesehen waren.
Lufthansa wird 2022 und 2023 insgesamt sechs ihrer 14 A380 zu Buchwerten an Airbus verkaufen, Air France sortiert zunächst drei A380 aus ihrer Flotte aus.
Airbus wird die Produktion neuer A380 2021 einstellen und will die Entwicklung eines Gebrauchtmarkts vorantreiben.© aero.de | Abb.: Airbus | 15.04.2019 09:21
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Beitrag vom 15.04.2019 - 21:19 Uhr
2 Decks bedeuten mehr Möglichkeiten mehr Varianten. Schauen Sie sich bei Seatguru die verschiedenen Varianten einer A380 oder A330 an. Das sind Welten.
Es ist das offizielle Argument, warum sollte man bei BA lügen? Macht für mich Sinn.
Beitrag vom 15.04.2019 - 20:04 Uhr
Es ist ja nicht nur der Sitz den man tauscht, man will ja ein durchgängiges Produkt. Das ist auch nicht wie zu Hause, wo man den Schrank mal in die oder die Ecke stellt. Schaut man sich die Layouts der beiden Airlines SQ/BA an, so sind diese so unterschiedlich, dass man eine Menge umbauen müsste, zB Sauerstoffversorgung der Sitze. Das ist aufwändig, muss alles wieder zugelassen werden usw. Das kostet Geld und Zeit (wieder Geld). Hat sich so nicht gerechnet. Auch HiFly hat das Layout deshalb so gelassen wie es war.
Ok danke, das verstehe ich. Aber ist das nicht bei jedem Flugzeug der Fall? Nur halt in einem kleineren Maßstab? Oder hat die Fläche im A380 dazu geführt, dass sehr viele Sonderausstattungen verbaut wurden, insofern sich die Ausstattungen mehr unterscheiden als bei anderen Fliegern (ne A320 kann man ja nicht so unterschiedlich gestalten)? Somit auch die Arbeit exponentiell mehr wird? Das würde mir einleuchten.
Beitrag vom 15.04.2019 - 15:38 Uhr
Es ist ja nicht nur der Sitz den man tauscht, man will ja ein durchgängiges Produkt. Das ist auch nicht wie zu Hause, wo man den Schrank mal in die oder die Ecke stellt. Schaut man sich die Layouts der beiden Airlines SQ/BA an, so sind diese so unterschiedlich, dass man eine Menge umbauen müsste, zB Sauerstoffversorgung der Sitze. Das ist aufwändig, muss alles wieder zugelassen werden usw. Das kostet Geld und Zeit (wieder Geld). Hat sich so nicht gerechnet. Auch HiFly hat das Layout deshalb so gelassen wie es war.
Kommentare (4) Zur Startseite
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Es ist das offizielle Argument, warum sollte man bei BA lügen? Macht für mich Sinn.
Ok danke, das verstehe ich. Aber ist das nicht bei jedem Flugzeug der Fall? Nur halt in einem kleineren Maßstab? Oder hat die Fläche im A380 dazu geführt, dass sehr viele Sonderausstattungen verbaut wurden, insofern sich die Ausstattungen mehr unterscheiden als bei anderen Fliegern (ne A320 kann man ja nicht so unterschiedlich gestalten)? Somit auch die Arbeit exponentiell mehr wird? Das würde mir einleuchten.