Ticketabgabe
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Schweiz verteuert Flugreisen

Swiss Airbus A330-300
Swiss Airbus A330-300, © Andreas Spaeth

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BERN - Fliegen dürfte in der Schweiz bald deutlich teurer werden. Nach der kleinen Kammer des Parlaments hat am Mittwoch auch die große Kammer einer Flugticketabgabe zugestimmt.

Sie soll bei kommerziellen Passagierflügen pro Ticket je nach Distanz und Buchungsklasse zwischen 30 und 120 Franken (bis zu 111 Euro) betragen. Auch private Passagierflüge müssen für den Klimaschutz zahlen - je nach Größe des Flugzeugs pro Start zwischen 500 und 5000 Franken.

Durch die Abgabe sollen pro Jahr etwa 500 Millionen Franken (464 Millionen Euro) zusammenkommen. Das Geld soll teils Fluggesellschaften zugute kommen, wenn sie in erneuerbare Treibstoffe investieren. Die rechte SVP-Fraktion lehnte den Vorschlag ab. Kritiker warnten, dass Urlauber künftig Flughäfen im nahen Ausland nutzen würden.

Mehrere europäische Länder haben seit Jahren solche Gebühren. Sie sind aber meist deutlich niedriger. In Deutschland wurde die Abgabe pro Ticket gerade auf zwischen 13 und 60 Euro erhöht.

Die sozialdemokratische Umweltministerin und Präsidentin Simonetta Sommaruga hofft, dass die Bahn den grenzüberschreitenden Verkehr ausbaut. "Das wäre dann eine echte Alternative zu einem Kurzstreckenflug."

Auch Benzin wird wegen Klimaschutzmaßnahmen teurer. Künftig müssen Treibstoff-Importeure mehr klimaschädliche CO2-Emissionen kompensieren, und das vorwiegend im Inland. Sie dürfen deshalb pro Liter Treibstoff bis 2024 höchstens 10 Rappen (gut 9 Cent) aufschlagen, ab 2025 bis zu 12 Rappen.
© dpa-AFX, aero.de | 10.06.2020 14:43

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Beitrag vom 11.06.2020 - 23:17 Uhr
Europa ist doch schon mit Desertec gescheitert. China und die Golfstaaten bauen jetzt in diese Richtung. Über Trassen nach Europa denkt derzeit niemand nach. Das wird wieder eine Luftnummer.

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Beitrag vom 11.06.2020 - 13:49 Uhr
oder soll der Wasserstoff in vor Ort produziert und per Umwege in Tankschiffen geliefert werden?

Hoffentlich kommt niemand auf die Idee, etwa Dieselmotoren in die Tankschiffe einzubauen.
Beitrag vom 11.06.2020 - 08:55 Uhr
Fest steht das wir selber nicht genug Strom produzieren können. Das hat sogar schon ZDF's Lieblingswissenschaftler Lesch ausgerechnet.

@Avokus
Das heißt selbst Sie glauben einem "Mainstream" Wissenschaftler, der in "Mainstream" Medien, nein, noch schlimmer im ÖR, d.h. im "deutschen Staatsfunk" auftritt - sofern nur seine Ergebnisse Ihnen ins Konzept passen?
Nix mehr mit "unabhängige Recherche" oder "kritisches Denken"?

Sobald der gleiche Prof. Lesch aber über den Klimawandel redet, ist er für Sie automatisch unglaubwürdig und eine Marionette der Regierung, die das Land und die Wirtschaft zerstören will?

Diese selektive Wahrnehmung ist ein echtes Problem in Diskussionen.
Gerade wenn man komplexe Probleme wie Klimawandel, Umeltzerstörung und Anreize an die Wirtschaft, beides zu minimieren, diskutieren möchte.

Wir tauschen hier gerade eine Abhängigkeit, nämlich die vom Öl gegen eine andere nämlich die von Solarstrom.

Das ist richtig. Solarstrom ist keine Möglichkeit für Deutschland/Europa energetisch autark zu werden. Allerdings ist das auch nicht das primäre Ziel einer Vergrößerung des Anteils von Solarstom am Energiemix.

oder soll der Wasserstoff in vor Ort produziert und per Umwege in Tankschiffen geliefert werden?

Wenn man eine Alternative zu Stromtrassen benötigt, wäre wahrscheinlich die Synthese von Methan und die Lieferung als Flüssiggas technisch einfacher. Zudem hätte man auomatisch eine Speichermöglichkeit für die gewonnene Energie.

Dieser Beitrag wurde am 11.06.2020 09:00 Uhr bearbeitet.


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