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Die Anteilseigner sollten ihr Stimmrecht bei dem außerordentlichen Aktionärstreffen am Donnerstag (25. Juni) wahrnehmen und das Paket ermöglichen, erklärte die Ufo am Freitag in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt.
Die Aktionäre hätten eine Verantwortung, sagte Ufo-Geschäftsführer Nicoley Baublies. "Sie werden über die Zukunft des Konzerns und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitentscheiden. Sollte eine Mehrheit zur Annahme der Staatshilfen erreicht werden, dann sind auch wir davon überzeugt, dass die Lufthansa mit allen Arbeitnehmern an Bord gut aus dieser Krise kommt."
Auch die Pilotengewerkschaft VC forderte die Aktionäre auf, für die Staatshilfe zu stimmen. Die Lufthansa könne nur mit der Sicherheit eines Rettungspaketes zu alter Stärke und Stabilität zurückfinden, erklärte VC-Präsident Markus Wahl.
An diesem Samstag um Mitternacht endet für Lufthansa-Aktionäre die Registrierungsfrist für die außerordentliche Hauptversammlung.
Hintergrund sind Sorgen auch der Lufthansa, dass die Präsenz der Aktionäre bei der Hauptversammlung unter 50 Prozent liegen könnte. Dann wäre eine Zweidrittelmehrheit für das neun Milliarden Euro schwere Rettungspaket des Bundes nötig.
Zugleich hat der Unternehmer Heinz Hermann Thiele seinen Lufthansa-Anteil auf gut 15 Prozent aufgestockt. Die Airline fürchtet, dass er den Rettungsplan blockieren könnte. Sie hatte vor einer Insolvenzlösung gewarnt, sollte die Aktionäre dem Rettungspakt nicht zustimmen.
Thiele hatte zuletzt in einem Interview betont, die Aufstockung seines Anteils sei "kein Signal, auf der Hauptversammlung gegen irgendetwas zu stimmen". Er zeigte sich aber unzufrieden besonders mit dem geplanten Staatseinstieg. "Ich bin der festen Überzeugung, dass der Staat nicht der beste Unternehmer ist."
Der Rettungsplan für die Lufthansa sieht vor, dass der staatliche Wirtschaftsstabilisierungsfonds im Zuge einer Kapitalerhöhung Aktien zeichnet, um eine Beteiligung von 20 Prozent am Grundkapital der Airline aufzubauen. Zudem sind stille Einlagen von bis zu 5,7 Milliarden sowie ein Kredit von bis zu 3 Milliarden Euro geplant.
© dpa | 19.06.2020 09:31
Kommentare (19) Zur Startseite
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Eigentlich denken nur wenige so - aber die paar wenigen posten zu diesem Thema dann recht penetrant...
Vielleicht haben die Aktionäre auch von den Streiks der letzten Jahre die Nase gestrichen voll und gar kein Interesse, dass alle Arbeitnehmer an Bord bleiben.
Genau, weil weniger Arbeitnehmer dürfen dann ja gar nicht streiken. Ist bestimmt irgendwo verboten..
Bei den Piloten - und auf die zielt doch dieser überaus sinnige Kommentar ab - sind übrigens gar keine Kündigungen geplant.
aber sie verdienen nunmal eindeutig zuviel - vor allem diejenigen, die schon mehr als 30 Jahre dabei sind.
Denen will man doch gerne die Flügel stutzen. So denken doch viele? Oder?
Wahrscheinlich hat Thiele deshalb in Lufthansa und nicht in Ryanair investiert. Hier gibt es doch gutes, motiviertes und flexibles Personal.