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Wie WOW Air soll Play Air sich einmal auf billige Nordatlantik-Verbindungen konzentrieren. Zunächst will Magnusson jedoch auf Europa-Strecken zum Beispiel nach London, Paris oder Berlin in den Markt einsteigen.
Eigentlich hätte dies schon Anfang des Jahres geschehen sollen - wegen eines Mangels an Investoren und der anschließenden Covid-19-Krise kam es dazu allerdings bisher nicht.
Von der Covid-19-Krise lässt Magnusson sich in seinem Vorhaben nicht schrecken und sieht seine Airline als Start-up im Vorteil gegenüber anderen: in Zeiten geringer Nachfrage werde sie weder durch eine zu große Flotte noch durch hohe Fixkosten zu Boden gedrückt. Außerdem könne die Airline flexibel zum günstigsten Zeitpunkt starten.
WOW ist Magnussons Vorbild. Anders als bei ihr will der ehemalige WOW Air-Flugbetriebsleiter bei seiner Play Air jedoch nicht der Versuchung erliegen, Großraumflugzeuge in die Flotte zu holen. Bei Flugzeugen der A320-Familie soll das Größenmaß voll sein.
"Bei WOW Air hat es teure Fehler gegeben", sagte Magnusson. "Aber dem Unternehmen ging es eine Zeitlang sehr gut. Wir haben uns intensiv mit ihrer Situation in den Jahren 2015 und 2016 auseinandergesetzt, als Flotte und Betrieb noch überschaubar waren."
In den Reihen des Play Air-Managements finden sich neben Magnusson einige weitere WOW Air-Veteranen. Erfahrung werden sie bei ihrem Markteinstieg brauchen – denn der isländische Markt ist stark umkämpft. Neben dem einheimischen Platzhirsch Icelandair waren dort 20 Airlines aktiv – darunter auch Billigflieger Wizz Air, der das kleine Land bereits wieder anfliegt.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Play Air | 05.07.2020 09:16
Kommentare (1) Zur Startseite
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Ein Langstrecke ab Island brauchte absolut niemand. Wer da wie WOW überhaupt keine Ahnung von den Feinheiten hat und eine kritische Masse bei der Flottengröße nicht erreicht, versenkt mehr Millionen als jedes andere Geschäft überhaupt auffangen kann. Ich denke Azur liest bestimmt mit...