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Condor kann den Schutzschirm verlassen

Condor Boeing 767-300ER
Condor Boeing 767-300ER, © Condor

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FRANKFURT - Der Ferienflieger Condor kann in eine eigenständige Zukunft starten. Die Gläubiger der Fluggesellschaft stimmten am Donnerstag in Frankfurt mehrheitlich dem Vorschlag des Sachwalters Lucas Flöther zu, das Schutzschirmverfahren nach erfolgter Sanierung zu beenden.

Das teilte das Unternehmen selbst nach dem Termin des Amtsgerichts Frankfurt mit. Wegen der Corona-Krise wurde die Suche nach einem neuen Investor aufgeschoben. Seine Position nimmt als Treuhänder die SG Luftfahrtgesellschaft ein und das bisherige Management bleibt im Amt.

Ermöglicht wird dies durch einen langfristigen Kredit der staatlichen KfW-Bank über 550 Millionen Euro. Condor will den Schutzschirm zum Ende des Monats November verlassen, wie eine Sprecherin sagte. Damit werde ein sauberer Monatsabschluss ermöglicht.

Condor will zum 1. Dezember als durchsanierte und eigenständige Airline mit 51 Flugzeugen und 4.200 Mitarbeitern durchstarten.

Das Schutzschirmverfahren ist die mildeste Insolvenzform nach deutschem Recht, die Condor zu einer Neuaufstellung mit deutlich reduzierten Kosten genutzt hat.

Das Management hatte vor der Präsenzveranstaltung an der Frankfurter Messe fest mit der Zustimmung der Gläubiger zum Ende des Schutzschirmverfahrens gerechnet. Einem ähnlichen Plan hatten sie bereits im Frühjahr mehrheitlich zugestimmt, als die Condor an die polnische Lot-Mutter PGL verkauft werden sollte. Doch in der Corona-Krise gerieten die übernahmewilligen Polen selbst in Not und sagten den fest vereinbarten Deal in letzter Minute ab.

Es folgte eine Umschuldung und ein neues Schutzschirmverfahren. Wie andere Fluggesellschaften auch hat Condor das Flugprogramm pandemiebedingt deutlich reduziert und viele Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt.

Der Plan ist bereits vom zuständigen Richter bestätigt und damit rechtskräftig, nachdem die Beteiligten auf Rechtsmittel verzichtet hatten. Das bestätigte ein Sprecher des Amtsgerichts Frankfurt.
© dpa-AFX | Abb.: Condor | 22.10.2020 05:51

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Beitrag vom 23.10.2020 - 12:42 Uhr
Guter Hinweis. Ich habe meinen Beitrag mal kopiert und hier gelöscht. Wir wollen ja den Arbeitsaufwand für die Mods Reduzieren ;-)

Und dann hier zum Thema: Bleibt für Condor zu hoffen, dass da wirklich ein Nachhaltiges Konzept zur Tilgung der Schulden ausgearbeitet wurde und keines, welches die Rückzahlung in unrealistischen Zeiträumen fordert. Denn ansonsten landet man schneller wieder in der Insolvenz, als man denkt (außer der Staat hilft erneut fleißig aus).

Habe mir das mal angeschaut. Der alte Kredit wurde umgeschuldet und erhöht auf die 550Mio. Zeitraum 10 Jahre. Da kann noch viel passiern, aber es bleibt ein schwieriges, margenschwaches Geschäft und mit den nötigen Investitionen müsste der Investor wenigstens 1 Mrd auf den Tisch legen, wer soll das sein?
Beitrag vom 23.10.2020 - 11:56 Uhr
Guter Hinweis. Ich habe meinen Beitrag mal kopiert und hier gelöscht. Wir wollen ja den Arbeitsaufwand für die Mods Reduzieren ;-)

Und dann hier zum Thema: Bleibt für Condor zu hoffen, dass da wirklich ein Nachhaltiges Konzept zur Tilgung der Schulden ausgearbeitet wurde und keines, welches die Rückzahlung in unrealistischen Zeiträumen fordert. Denn ansonsten landet man schneller wieder in der Insolvenz, als man denkt (außer der Staat hilft erneut fleißig aus).
Beitrag vom 23.10.2020 - 11:17 Uhr
"Obwohl die Fluglinie wirtschaftlich gut dastand,"

ach echt? Da würden mich doch mal ein paar mehr Details interessieren. Also so wirklich gut würde ich das nun nicht bezeichnen.

Und woher kommt die Vermutung, dass Condor jetzt doch plötzlich bei LH landen könnte? Gibt es da Anhaltspunkte, die den Autor zu solch einer These verleiten?

Und was bitteschön ist ein "Quarantäneregime"?

Und was ist mit den Fixkosten? Nur weil man nur dann fliegt, wenn man damit auch die Kosten deckt, heißt es nicht, dass nicht trotzdem regelmäßig Geld aus dem Unternehmen abfließt.

Insgesamt hervorragender Qualitätsjournalismus, den man leider häufiger bei der Börsen-Zeitung liest...

Ich glaube, da sind wir beim falschen Artikel gelandet. Ich transferiere meinen Post mal über.


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