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Lufthansa fliegt weiter nach Großbritannien

Lufthansa Airbus A320neo
Lufthansa Airbus A320neo, © Lufthansa

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FRANKFURT - Die Lufthansa fliegt weiter Passagiere nach Großbritannien, kehrt aber ohne Reisende zurück. Die Maschinen flögen abgesehen von der Crew leer wieder nach Deutschland, sagte ein Sprecher der Airline am Montag.

Gestrichen seien Verbindungen, bei denen die Besatzung in Großbritannien übernachten müsste. Am Montag würden sieben Flüge in das Land durchgeführt. Die Frachttochter Lufthansa Cargo versucht derweil, mit zusätzlichen Verbindungen auf die Insel auf die angespannte Lage beim Güterverkehr zu reagieren.

Nach dem Auftreten einer neuen Variante des Coronavirus haben zahlreiche Länder den Flugverkehr aus Großbritannien vorerst eingestellt. Dazu gehören Deutschland und die meisten anderen EU-Staaten, aber auch Norwegen, Indien, Hongkong und Kanada.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft kritisierte die Einstellung des Flugverkehrs aus Großbritannien. "Ohne eine europäisch einheitliche Regelung bei gleichzeitig geöffneten Schengen-Binnengrenzen verfehlen Flugverbote ihr Ziel, das Einschlepprisiko für die neue Variante des Coronavirus zu minimieren", sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow.

Die neue Variante sei bereits in einigen europäischen Ländern aufgetaucht. Zudem gebe es zahlreiche Möglichkeiten, das Verbot durch Umsteigeverbindungen über andere Länder zu umgehen. Helfen würden dagegen verpflichtenden Tests an den Flughäfen.

Angesichts der geschlossenen Grenzen und unterbrochenen Fährverbindungen zwischen Großbritannien und Europa versucht Lufthansa Cargo, zusätzliche Frachtflüge auf die Insel zu organisieren. Die Woche vor Weihnachten sei allerdings Hochsaison für die Luftfrachtbranche, und freie Frachtmaschinen seien derzeit nur schwer zu bekommen, sagte eine Unternehmenssprecherin.

Möglicherweise könne der Konzern sogenannte Prachter einsetzen - also provisorisch zu Frachtern umfunktionierte Passagierflugzeuge. Diese könnten allerdings nicht jede Art von Gütern befördern, da ihre Türen deutlich kleiner sind als die Ladeluken von Frachtflugzeugen, erklärte die Sprecherin.

Britische Verbände hatten bereits am Morgen vor Versorgungsengpässen für das Land gewarnt. So sei der Weg über den Ärmelkanal eine der Hauptversorgungsrouten für frische Produkte in dieser Jahreszeit, hatte der Lebensmittelexperte des Handelsverbandes BRC, Andrew Opie, gesagt.
© dpa-AFX | 21.12.2020 13:12


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