Aerion AS-2
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NetJets will 20 Überschall-Bizjets

Aerion AS2
Computergrafik der Aerion AS2, © Aerion Supersonic

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RENO - Aerion Supersonic meldet kommerzielle Erfolge für sein Überschallprojekt AS-2. Noch existiert der Mach 1,4 schnelle Business-Jet nur virtuell, doch das Projekt stößt in der Branche zunehmend auf Interesse. Nun sicherte sich Marktführer NetJets Optionen auf 20 AS-2.

Immerhin haben sie schon ein Triebwerk - und damit der Konkurrenz etwas voraus: Schon 2018 stellte Aerion Supersonic für seine AS-2 GE Aviation als Antriebspartner vor. Der GE-Motor für den Überschalljet heißt Affinity und ist ein Turbofan mit mittlerem Nebenstromverhältnis, aber ohne Nachbrenner.

Damit sollen Lärm- und Emissionswerte der AS-2 überschaubar bleiben, obwohl Aerion das Affinity gleich in dreifacher Ausführung an sein Jet-Projekt hängen will.

Um den Überschallknall bei der AS-2 ebenfalls auf ein Minimum zu verringern, testen die Aerion-Ingenieure Modelle ihres Jets ausgiebig im Windkanal und feilen weiter am finalen Design. 2023, so heißt es nun, soll der Bau der echten AS-2 beginnen. Zwei Jahre später will Aerion das Flugzeug in die Luft bringen.

Auch wenn man damit rechnen muss, dass dieser Zeitplan weitere Verschiebungen erhält, so ist nicht von der Hand zu weisen, dass die AS-2 Fortschritte macht. Das nehmen auch die Big Player der Geschäftsfliegerei zur Kenntnis.

Für den größten unter ihnen, Marktführer NetJets, ist die AS-2 nun offenbar vom Papiertiger zur ernsthaften Option für die Zukunft aufgestiegen – und zwar im wahrsten Sinne: Wie Aerion Supersonic gestern bekanntgab, hat NetJets sich Optionen auf den Kauf von bis zu 20 AS-2 gesichert.

NetJets-Chef Adam Johnson sprach in dem Zusammenhang von einem "aufregenden nächsten Schritt" für seine Firma, die nach eigenen Angaben über die weltweit größte und vielfältigste Flotte von Privatjets verfügt.

Erstkunde Flexjet muss warten

Das weltweite Auftragsvolumen für die AS-2 erhöht sich damit laut Aerion auf über zehn Milliarden US-Dollar. Launch Customer für den Überschalljet, der acht bis zehn Passagiere mit 1,4-facher Schallgeschwindigkeit an ihr Ziel bringen soll, war bereits 2015 der NetJets-Mitbewerber Flexjet.

Flexjet unterschrieb eine feste Order für ebenfalls 20 Flugzeuge. Damals hatte Aerion noch gehofft, die ersten Exemplare der AS-2 im Jahr 2023 an Flexjet auszuliefern. Nun ist der Auslieferungsstart für 2027 geplant – sofern bis dahin alles glatt läuft.
© FLUGREVUE - Patrick Zwerger | Abb.: Aerion Supersonic | 08.03.2021 16:11

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Beitrag vom 08.03.2021 - 22:08 Uhr
Das wird nie ein kommerzieller Erfolg! Zuwenig Pax, im Endeffekt kein weltweites Supportnetz und überflüssig. Das Ding wird scheitern.

Na, wenn Sie das sagen, muss es ja stimmen! Sollten direkt die Entwicklung einstellen.
Beitrag vom 08.03.2021 - 20:27 Uhr
Das wird nie ein kommerzieller Erfolg! Zuwenig Pax, im Endeffekt kein weltweites Supportnetz und überflüssig. Das Ding wird scheitern.


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