Viele Restflugstunden
Älter als 7 Tage  

Britische Eurofighter gehen als Frührentner

RAF Eurofighter Typhoon
RAF Eurofighter Typhoon, © RAF

Verwandte Themen

LONDON - Die Royal Air Force wird bis 2025 alle Eurofighter Typhoon der Tranche 1 in Pension schicken. Das ist seit März bekannt. Weniger bekannt war bisher, wie viele Flugstunden die Eurofighter bis zu ihrer Ausmusterung auf der Uhr haben werden. Spoiler: Allzu viele sind es nicht.

Die Royal Air Force (RAF) macht reinen Tisch - und räumt im großen Stil "altes" Inventar aus. Neben der kompletten Hercules-Transporterflotte, den E-3D Sentry, 35 Hawk T-1-Trainern und ein paar älteren Chinook-Helikoptern treffen die Sparmaßnahmen auch die Fighter-Staffeln:

Dort verrichten aktuell noch 30 Eurofighter Typhoon der Tranche 1 ihren Dienst, wobei laut Angaben des Militär-Fachportals Janes 20 noch fliegen und zehn als Reserve eingelagert sind. Ursprünglich hatte die RAF 24 Tranche 1-Typhoons bis 2040 nutzen wollen – jetzt müssen alle 30 Jets schon bis 2025 in Pension gehen.

Am 7. September nun legte James Heappey, parlamentarischer Staatssekretär für Verteidigung, bei einer Fragerunde im britischen Unterhaus offen, dass die Eurofighter bei ihrem Ausscheiden im Schnitt noch fast 60 Prozent ihrer auf 6.000 Flugstunden festgelegten Lebensdauer offen haben werden.

"Die prognostizierte durchschnittliche Flugdauer aller Flugzeuge, wenn sie ihr jeweiliges Ausmusterungsdatum erreichen, liegt bei 2.544,8 Flugstunden," sagte Heappey. Da die 30 Flugzeuge einst nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt geliefert wurden, dürften manche Tranche 1-Typhoons bei ihrer Pensionierung sogar noch deutlich weniger verschlissen sein.

Nur noch als Feinddarsteller

Die Eurofighter der RAF verlassen ihre Einsatzstaffeln damit rein rechnerisch als Frührentner. Dennoch überrascht der Verzicht auf die Flugzeuge im Zuge des Sparplans wenig.

"Der Grund, warum wir die 30 Tranche 1-Eurofighter abberufen, liegt darin, dass diese Flugzeuge über die ersten Versionen von Missionscomputern, Verkabelung und Hardware verfügen", erklärte RAF-Air Chief Marshal Sir Mike Wigston bereits Ende März - und unterstrich: "Was ich mit meinen modernsten Eurofightern tun kann, ist zu dem, was ich mit der Tranche 1 tun kann, nicht zu vergleichen."

Bei der RAF kämen die älteren Typhoons deshalb seit geraumer Zeit vor allem als Feinddarsteller bei Übungsmissionen zum Einsatz.
© FLUG REVUE - Patrick Zwerger | Abb.: RAF | 12.09.2021 06:05

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 13.09.2021 - 12:07 Uhr
Ist das nicht mit unseren Tranche 1 Eurofightern ähnlich?

Ja, die Elektronik veraltet halt heute so schnell.

Wenn ich es richtig verstanden haben werden die der Luftwaffe umgerüstet?
Beitrag vom 12.09.2021 - 23:18 Uhr
Ist das nicht mit unseren Tranche 1 Eurofightern ähnlich?

Ja, die in 2020 bestellten Tranche 4 Flieger sind als Ersatz vorgesehen. Sollen bis 2030 geliefert werden.
Beitrag vom 12.09.2021 - 15:08 Uhr
Ist das nicht mit unseren Tranche 1 Eurofightern ähnlich?


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 03/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden