Verwandte Themen
Ryanair sieht Warnzeichen für den Winter. Die Erholung der Luftfahrt gerate durch den Lockdown in Österreich bereits "ins Stocken", sagte O'Leary am Dienstag im Eurocontrol Interviewformat "StraightTalk". "Die Niederlande fahren runter, die Deutschen werden langsam nervös."
O'Leary fordert nach fast zwei Jahren Pandemie endlich eine europäische Linie in der Corona-Strategie. "Der Gemeinsame Markt hat während Covid nicht funktioniert", stellte der Manager fest. "Die Regierungen handeln jetzt wieder in Panik."
Ryanair kratzt beim Passagieraufkommen zwar wieder an Vorkrisenwerten - fürchtet aber einen Rücksetzer im Winter. "Wenn es Einschränkungen bedarf, dann sollten die nur für nicht-geimpfte (Europäer) gelten", sagte O'Leary. "Warum schickt man jetzt wieder geimpfte Menschen in den Lockdown?"
Ryanair fordert Wettbewerb unter Flugsicherungen
O'Leary forderte von der Politik zudem Investitionen in die Infrastruktur für klimaneutrale Flugtreibstoffe (SAF). "Die brauche ich an 240 europäischen Flughäfen", sagte der Manager. Aus Luftverkehrssteuern stehe genug Geld für SAF-Subventionen zur Verfügung. Ryanair will 2030 12,5 Prozent SAF vertanken.
Unscharfe SAF-Strategien sind nicht der einzige Punkt, der den Ryanair-Chef derzeit ärgert. Flughäfen und Flugsicherungen reichen ihre Krisenrechnung laut O'Leary über höhere Gebühren an Airlines weiter. "Fluggesellschaften sind zum Rückversicherer geworden", sagte der Manager.
Die europäische Politik hat in O'Learys Augen die Dereguliegerung von Airports und ANSP verschlafen. Dabei sei ein Markt für Flugsicherungsdienste technologisch längst möglich. "Die Belgier könnten Frankreich kontrollieren, die Iren Spanien - lasst sie untereinander in Wettbewerb treten."
© aero.de | 23.11.2021 16:38
Kommentare (1) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Na dann kann man doch auch gleich einheitliche gute Arbeitnehmer Bedingungen, sowie Sozialstandards europaweit einführen!!!