Flug S7-5220
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Billig-Enteisungsmittel bringt A321neo-Crew in Bedrängnis

S7 Airbus A321neo
S7 Airbus A321neo, © Airbus

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MAGADAN - Ein Airbus A321neo ist im äußersten Osten Russlands vor dem Start offenbar nicht richtig enteist worden - in der Luft kam es dann zu Turbulenzen und Fehlfunktionen. Der Vorfall hat Konsequenzen - jetzt werde gegen Verantwortliche ermittelt, teilten die russischen Behörden am Montag mit.

Magadan, 2. Dezember 2021: S7 Flug 5220 nach Nowosibirsk hat direkt nach dem Start ziemliche Probleme - Autopilot und automatische Schubregelung melden den Piloten Fehlfunktionen, Geschwindigkeits- und Höhenmesser liefern keine verlässlichen Werte ins Cockpit.

Die Systeme des Airbus A321neo VQ-BGU zeichnen Rollausschläge bis 91,1 Grad und Anstellwinkel zwischen 43,8 und -23,9 Grad auf. An Bord erleben das 192 Passagiere und sieben Crewmitglieder mit.

Laut russischen Medien stellt die Besatzung bereits kurz nach dem Start "starke Vereisung" fest und setzt einen Mayday-Notruf ab. Zwei Umkehrversuche nach Magadan brechen die Piloten wegen Eisbildung in 5.000 Fuß ab - und weichen nach Irkutsk aus. Dort landet der Airbus A321neo 4,5 Stunden nach dem Start sicher.

Nach ersten Erkenntnissen der russischen Zivilluftfahrtbehörde Rosaviatsia hatte ein Flughafenmitarbeiter statt eines vorgeschriebenen Frostschutzmittels eine billigere Variante verwendet. Diese solle beim Start verdampft sein und Wasser hinterlassen haben, das dann gefroren sei. Eine Passagierin berichtete von "sehr schweren Turbulenzen".
© aero.de, dpa-AFX | Abb.: Airbus | 06.12.2021 15:08


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