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Ende 2021 tauchte Wizz Air noch einmal tief in die Verlustzone ab. Der ungarisch-britische Günstigflieger hat seinen Aktionären diese Woche 213,6 Millionen Euro Operativverlust für das letzte Quartal gemeldet.
Varadi ficht das kaum an - die Airline richtet ihren Blick ohnehin längst über die Krise hinaus. "Wir werden unsere Flotte im Sommer 2022 gegenüber Sommer 2021 um 26 Flugzeuge ausbauen", sagte Varadi nach dem Bilanztermin am Mittwoch. Einige Auslieferungen werde Wizz Air dafür sogar vorziehen.
Im Sommerflugplan wird Wizz Air mit 170 Flugzeuge laut Varadi 52 Prozent mehr Kapazität vorhalten als 2019. Die Airline hat sich mit zusätzlichen Slots in Gatwick eingedeckt - Großbritannien ist ein Eckpfeiler in Varadis Nachkrisenstrategie.
"Wir sind von 25 Basen vor Covid auf heute 44 Basen gewachsen, haben 440 neue Strecken geöffnet und unsere Marktstellung in Italien, der Ukraine, Albanien, Großbritannien und durch unsere neue Basis in Abu Dhabi deutlich ausgebaut", sagte der Manager. In Dortmund, Oslo und Riga brach Wizz Air ihre Zelte ab.
Netzausbau Richtung Osten
Die nächste Ausbaustufe will Varadi mit der A321XLR zünden. Auf der Dubai Airshow hatte Wizz Air im November 2021 weitere 102 A321neo bestellt, 27 davon in der 2023 erwarteten Langstreckenausführung A321XLR. Bis 2027 plant Wizz Air mit der Auslieferung von insgesamt 47 A321XLR.
Konkrete Strecken nennt Wizz Air zwar noch nicht, Varadi will die Reichweite der A321XLR aber für eine Netzerweiterung in Richtung Osten voll ausspielen. "Die A321XLR wird uns hier naturgemäß eine größere Marktdurchdringung ermöglichen als die A321neo", hatte Varadi vergangenes Jahr auf einer Konferenz längere Routen angedeutet.
Die Airline peilt bis Ende des Jahrzehnts eine Flottenstärke von 500 Flugzeugen an - Wizz Air hat in Dubai mit Airbus Kaufrechte für 75 weitere A321neo mit Lieferterminen 2028 und 2029 und will bis Ende 2022 über deren Einlösung entscheiden.
© aero.de | Abb.: Flughafen Dortmund | 28.01.2022 13:10
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