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BER nimmt T2 in Betrieb

BER T2
BER T2, © BER

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SCHÖNEFELD - Knapp eineinhalb Jahre nach der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER sind von diesem Donnerstag an alle neu gebauten Gebäude in Betrieb. Die Betreiber öffnen erstmals das Terminal 2 - und stellen sich damit auf steigende Passagierzahlen im Sommer ein.

"Wir erwarten für 2022 17 Millionen Passagiere", sagte Flughafenchefin Aletta von Massenbach am Mittwoch, einen Tag vor der Inbetriebnahme des Terminals 2. "Das T2 ist Teil unserer Vorbereitung für die Normalisierung des Luftverkehrs."

Das Gebäude wird auch gebraucht, weil die Abfertigung im Hauptterminal unter Corona-Bedingungen deutlich länger dauert als geplant. In den Herbstferien hatte das tageweise zu Chaos geführt. Passagiere verpassten ihre Flüge.

Einschränkungen sind auch weiterhin nicht ausgeschlossen, wie von Massenbach deutlich machte. Es gebe nicht in allen Stellen der Prozesskette ausreichend Personal. Man müsse davon ausgehen, dass punktuell immer wieder Geduld und Zeit erforderlich sein werde.

Im vergangenen Jahr wurden am BER knapp zehn Millionen Fluggäste gezählt. Vor der Corona-Krise waren es 2019 an den damaligen Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld rund 36 Millionen gewesen.

Bei BER-Baubeginn 2006 hatte das niemand erwartet. Baumängel, Planungsfehler und Technikprobleme verzögerten die Eröffnung um neun Jahre - während die Passagierzahlen in Berlin weiter stiegen. Deshalb wurde dem BER das T2 vergleichsweise schnell hinzugefügt, dann aber zunächst nicht gebraucht. Denn der Flughafen öffnete 2020 mitten in der Corona-Pandemie.

Ryanair wird Hauptkunde im T2

T2 wurde in einfacher Industriebauweise errichtet. Haupt- und vorübergehender Alleinnutzer wird die Fluggesellschaft Ryanair. Von Donnerstag an wickelt sie dort Abflüge ab, von Anfang April an dann auch Ankünfte. "Das T2 ist etwas, was für Tempo steht", sagte die Flughafenchefin. "Es ist schnell, es ist kompakt und funktional." Eine Eröffnungsfeier ist nicht geplant. "Wir machen einfach auf."

Zum BER gehört auch das gut zwei Kilometer von den neuen Gebäuden entfernte Terminal des alten Schönefelder Flughafens, des früheren Zentralflughafens der DDR. Es firmiert heute als Terminal 5. Momentan wir es als Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine genutzt.

Der BER kommt vorerst mit den Terminals 1 und 2 aus, wie von Massenbach sagte. "Was die beiden können, reicht erstmal für die nächsten Jahre." Das Vorkrisenniveau von 36 Millionen Fluggästen peilt die Flughafengesellschaft erst für 2025 an. Bei normalen Abfertigungsprozessen sei auch das in den Neubau-Terminals zu schaffen.
© dpa-AFX | 23.03.2022 10:12


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