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Nach 14 Jahren ist Aerologic überreif für einen Piloten-Tarifvertrag - soweit sind sich Cockpit und Verdi einig. Cockpit setzte den ersten Aufschlag - Verdi zog mit der Wahl einer eigenen Tarifkommission am 18. März nach.
Die zeitliche Überschneidung ist kein Zufall, räumte Verdi gegenüber aero.de ein. Von einer Eilaktion will die Gewerkschaft aber nichts wissen. "Was nicht korrekt ist, aber oftmals behauptet wird, ist, dass diese Wahl beschleuningt stattfand", verwies ein Sprecher auf seit Januar laufende Vorbereitungen.
Aerologic wird von DHL und Lufthansa Cargo gemeinsam betrieben. Verdi stellt bei der DHL-Luftfrachtsparte European Air Transport (EAT), Easyjet und Eurowings Deutschland den Tarifpartner für Piloten - und soll diese Rolle auch bei Aerologic einnehmen.
Die gerade ins Amt gewählte Tarifkommission hatte "schon die Chance, sich dem Arbeitgeber vorzustellen und ein erstes konstruktives Gespräch zu führen", sagte der Verdi-Sprecher aero.de.
Für Cockpit blieben die Türen verschlossen. Aerologic blockte nach Angaben der Gewerkschaft jede Kontaktaufnahme ab. Nach einer Mitgliederbefragung stellte Cockpit Streiks bei Aerologic am Dienstag ein.
EAT-Tarif als Verhandlungsgrundlage
Zwischen Aerologic und Verdi könnte es jetzt schnell gehen. "Erste Sondierungen stehen noch in der laufenden Woche an", sagte der Sprecher. "Wir gehen davon aus, dass diese ebenfalls konstruktiv verlaufen werden." Als Blaupause könnte der EAT-Tarifvertrag dienen. "Wenn sich aus anderen Tarifgebieten etablierte Inhalte adaptieren lassen, ist es sicherlich erstrebenswert dies zu tun."
© aero.de | Abb.: Aerologic | 29.03.2022 14:47
Kommentare (5) Zur Startseite
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Für die Pilotenschaft wäre es ja wesentlich besser bei der Branchenaffinen VC als durch die verdi vertreten zu sein, die sich mit vielen Dingen in der Tiefe sicher nicht auskennt.
Rein aus Neugier, hätten Sie da eine Zeitschiene? Vorstellen der Kandidaten, versenden der Wahlunterlagen, Rücksendung und Auszählung erscheinen mir in 3 Tagen sportlich. Oder wie lief das ab?