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Hier rollt die erste A321XLR

HAMBURG - Bei Airbus in Hamburg-Finkenwerder hat sich erstmals der komplettierte A321XLR-Prototyp im Freien gezeigt. Das noch unlackierte Flugzeug ist bereits mit Triebwerken ausgestattet und äußerlich komplett.

Der Erstflug soll noch im Frühjahr stattfinden: Fotos im Internet zeigten die erste A321XLR mit der Werknummer MSN11000 am Dienstag im Schlepp auf dem Vorfeld in Finkenwerder. Das Flugzeug trägt noch den grünen Schutzlack. Alle Scheiben, auch die des Cockpits, sind noch mit Schutzfolie beklebt.

Airbus A321XLR, © Tobias Gudat
 
Neu installiert sind aber bereits die beiden LEAP-Triebwerke von CFM. Erst nach der Komplettierung der Lackierung wird das Flugzeug von der Produktionsmannschaft an die Flugtestmannschaft übergeben.

Nach ausführlichen Bodentests und Rollversuchen rückt dann die Flugerprobung in greifbare Nähe. Der Erstflug ist im Frühjahr geplant. Im Internet kursiert als inoffizieller Termin dafür derzeit schon der 24. Mai.

Extratank für weite Flüge

Clou der neuen A321neo-Version XLR (Extra Long Range) ist ihre enorme Reichweite von nun 8.700 Kilometern. Sie wird durch einen neuen "Rear Center Tank" (RCT) erzielt, den Premium Aerotech beisteuert.

Weil dieser hintere Rumpftank fest im Flugzeug eingebaut wird, nimmt er relativ wenig Platz im Unterdeckfrachtraum weg, bietet aber 12.900 Liter Kraftstoffvolumen, das sind 20 Prozent mehr als bei der A321LR mit Containertanks.

Für die erhöhte Reichweite und Flugzeit wurden auch die Frisch- und Brauchwassertanks der Waschräume vergrößert. Bis zu 244 Passagiere können befördert werden.

Auslieferung 2023?

Die weitgehend fertig lackierte Heckflosse der A321neo-Langstreckenversion deutet anhand weltweiter Wahrzeichen im "neo"-Schriftzug bereits die Langstreckenfähigkeiten des neuen Twins an: Neben dem Big Ben in London sind unter anderem Taj Mahal, die Petronas Towers in Kuala Lumpur, die Harbour Bridge in Sydney, die Freiheitsstatue in New York, das Colosseum in Rom und die Hamburger Elbphilharmonie abgebildet.

Airbus will die A321XLR 2023 zugelassen bekommen und ab dann Serienflugzeuge ausliefern. Dabei helfen auch zwei weitere XLR-Entwicklungsflugzeuge mit den Werknummern MSN11058 und MSN11080, die sich bereits im Bau befinden.
© FLUG REVUE - SST | 13.04.2022 14:19


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