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Kopenhagen, 8. April 2022: TAP Air Portugal Flug 754 aus Lissabon ist im Endanflug auf Landebahn 30. Etwas stimmt nicht, aus 120 Knoten Geschwindigkeit starten die Piloten durch.
Über dem Gelände schrammt das Flugzeug laut Zeugen nur wenige Meter an der ILS-Anlage vorbei und zieht in nur 300 Fuß Höhe und quälend langsam über angrenzende Wohngebäude hinweg.
"Beim Anlegen des Take-off/Go-around-Schubs (TOGA) ist das Flugzeug in geringer Höhe nach links gekippt und hat weder in der Form Höhe gewonnen noch Geschwindigkeit aufgenommen, wie es die Flugbesatzung erwartet hatte", halten Ermittler der dänischen Flugunfallbehörde HCL in einer ersten Zusammenfassung der Faktenlage zu dem Vorfall fest.
Das linke Triebwerk fällt in den Leerlauf zurück. Unter diesen Umständen hat die Flugbesatzung zunehmend Schwierigkeiten, "die Kontrolle über das Flugzeug zu behalten", heißt es in dem Bericht. Die Piloten rufen für Flug 754 eine "Mayday"-Notlage aus.
Kein Bodenkontakt
Einige Momente später kreist der Airbus mit der Leistung des rechten Triebwerks wieder stabil in Flughafennähe, der zweite Anflug gelingt problemlos. Nach der Landung finden Piloten und Ermittler einen starken Hinweis auf die Ursache für die Schwierigkeiten beim Durchstarten: offenbar hatte sich die Schubumkehr aktiviert.
"Drei der vier Schubumkehrklappen an Triebwerk 1 waren komplett ausgefahren", hält der Bericht fest. Entgegen ersten Augenzeugenberichten gebe es aber "keine Anzeichen für eine Bodenberührung des Flugzeugs" und auch keine "äußerlichen Schäden" an der CS-TNV.
© aero.de | Abb.: HCL | 20.04.2022 07:03
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