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Safran stoppt Russlandgeschäft

Safran Leap Triebwerk
Safran Leap Triebwerk, © Safran

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PARIS - Der französische Luftfahrt-Zulieferer und Triebwerksbauer Safran hat nach den Belastungen durch die Corona-Krise zum Jahresstart deutlich zugelegt.

Der bereinigte Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22 Prozent auf knapp 4,1 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Paris mitteilte. Weil der US-Flugzeughersteller Boeing die Produktion seines Mittelstreckenjets 737 Max weiter hochfuhr, lieferte auch Safran mehr Antriebe für den Typ aus. Der russische Angriff auf die Ukraine hat allerdings schmerzhafte Folgen für den französischen Konzern.

So hat das Unternehmen seine Geschäfte mit russischen Kunden wegen der internationalen Sanktionen bis auf Weiteres gestoppt. Safran lieferte bisher wichtige Teile etwa für das russische Passagierflugzeug Superjet 100 und wartete den Angaben zufolge Triebwerke von etwa 500 Mittelstreckenjets der Typen Boeing 737 und Airbus A320, die von russischen Airlines betrieben werden.

Zudem hat die Gesellschaft mittlerweile andere Lieferanten für das Metall Titan organisiert. Bisher bezog Safran rund die Hälfte seines Titan-Bedarfs vom russischen Anbieter VSMPO.

Schon vor der Corona-Pandemie hatten die weltweiten Flug- und Auslieferungsverbote für die Boeing 737 MAX Safran schwer getroffen. Der Konzern baut zusammen mit dem US-Hersteller General Electric den Antrieb für die Boeing 737 MAX, die nach zwei Abstürzen bis Herbst 2020 mehr als eineinhalb Jahre lang weltweit nicht mehr abheben durfte.

Für das laufende Jahr rechnet die Safran-Führung weiterhin mit einem Umsatz zwischen 18 und 18,2 Milliarden Euro. Davon sollen 13 Prozent als operativer Gewinn beim Unternehmen hängen bleiben.
© dpa-AFX | 29.04.2022 08:15


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