Lange Schlangen
Älter als 7 Tage

Flughafen Dublin führt "Triage" für Passagiere ein

Flughafen Dublin
Flughafen Dublin, © Dublin Airport

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DUBLIN - Quer durch Europa das gleiche Bild: Flugpassagiere warten über Stunden vor Kontrollstellen, verpassen Flüge. Wenige Airports benennen eigene Versäumnisse in der Personalplanung so klipp und klar, wie jetzt der Flughafen Dublin. Der Airport will die Lage mit drastischen Maßnahmen brechen.

Dalton Philips will nichts beschönigen. Alle Annahmen zur Personalbedarfsplanung lagen "grob daneben", räumte der Chef des Dubliner Flughafenbetreibers DAA am Mittwoch laut "Reuters" vor Abgeordneten Fehler ein.

"Wir dachten, wenn wir 2022 mit 70 Prozent unseres üblichen Personals antreten, ist alles in Ordnung", ging der Flughafenchef in Sack und Asche. "Wir haben die Dynamik der Erholung vollkommen unterschätzt."

Allein am Sonntag verpassten rund 1.000 Passagiere in Dublin ihren Flug. Auch an den Wochentagen bildeten sich in Dublin lange Schlangen bis weit vor die Terminals. Passagiere sollten sich besser vier Stunden vor Abflug am Flughafen einfinden, warnte der Airport Reisende. Wenn das nicht hilft, greift ein Plan B.

Flughafen Dublin, © RTE
 
Mit einem "Triagesystem" will der Flughafen zu Spitzenzeiten nur Reisende ins Terminal lassen, deren Flüge im nächsten Zeitfenster starten oder die körperliche Einschränkungen haben. Die übrigen Passagiere müssen im Zweifel im Regen warten - der Flughafen will immerhin Unterstände und Toiletten bereitstellen.

Eilige Neueinstellungen

Der Flughafen Dublin hat in der Krise rund ein Viertel seiner Mitarbeiter entlassen. Für den Sommer will Philips kurzfristig Hunderte Sicherheitskräfte anwerben und trainieren. Zuletzt sorgten 535 Menschen an den Kontrollstellen für Sicherheit, Ende Juni sollen es 702, im Sommer 800 Mitarbeiter sein.

Auch in Amsterdam und am Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt fehlt Personal an den Kontrollstellen und in der Flugzeugabfertigung. Beide Flughäfen suchen mit ihren Hauptnutzern gerade Wege, der Starts und Landungen in der Hauptreisezeit etwas zu entzerren.
© aero.de | Abb.: DAA | 02.06.2022 15:10

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Beitrag vom 03.06.2022 - 11:39 Uhr
Es ist schlicht eine Frechheit Flugpassagiere so zu behandeln. Unglaublich. Die Entschuldigung in Dublin ist eine Frechheit wenn im selben Atemzug gesagt wird, Passagiere sollen doch schon 4 Stunden vor Abflug anreisen um dann 4 Stunden mit den Kindern im Regen zu stehen. Ach ja, man hat ja wenigstens 2 ekelhafte Chemie Plumsklos aufgestellt. Sollen sich mal nicht so anstellen! Unfassbar.

Ich finde den Tonfall unfassbar. Ein Unternehmen und seine Mitarbeiter pauschal zu beschimpfen, dass sie kurzfristig eine Lösung suchen und sich vor allem zu einem eigenen Fehler bekennen (ein solches Bekenntnis kann auch schnell teuer werden vor Gerichten), ist schon ein Stück Ausnahme in der heutigen Zeit. Die meisten leugnen oder färben es sich ja schön.


Tatort Fraport: Unsere Passagiere kommen völlig entnervt an Bord, abgehetzt, verärgert.. der ganze Urlaub fängt schon besch…(bescheiden) an. Das mein Arbeitgeber als größter Kunde sich überhaupt auf ein Gespräch mit der Fraport einlässt- da fasse ich mir nur an den Kopf! Die Fraport, die so gerne den grossen Otto spielt und ihren besten Kunden mit einer Arroganz gegenüber tritt, die ihresgleichen sucht, möchte, dass wir unseren Flugplan entzerren? Lieber Fraport Vorstand, entzerren Sie erst einmal Ihren Wasserkopf! Dann stellen Sie ausreichend Personal zu ausreichend guten Konditionen ein, und zwar jetzt und heute. Anschließend ziehen Sie endlich Konsequenzen aus Ihrer Misswirtschaft.

Unfassbar.

Maleine Gegenfrage: Wäre denn Ihr Arbeitgeber auch bereit, steigende Gebühren durch mehr und besser bezahltes Personal am Flughafen Frankfurt zu bezahlen? Oder würde sich dann evt. eher beschwert werden, dass die Gebühren steigen und damit gedroht werden, dass man dann die Flüge entsprechend von MUC aus abwickelt in Zukunft?

Weitere Gegenfrage ... wie viel ist denn jeder der ach so gestressten Urlauber bereit mehr zu bezahlen, damit während schwachen wirtschaftlichen Zeiten die Mitarbeiter alle gehalten werden können? Meckern kann man immer leicht, aber die Konsequenzen zu Ende denken ist dann wieder nicht mehr angesagt!
Beitrag vom 03.06.2022 - 09:51 Uhr
Es ist schlicht eine Frechheit Flugpassagiere so zu behandeln. Unglaublich. Die Entschuldigung in Dublin ist eine Frechheit wenn im selben Atemzug gesagt wird, Passagiere sollen doch schon 4 Stunden vor Abflug anreisen um dann 4 Stunden mit den Kindern im Regen zu stehen. Ach ja, man hat ja wenigstens 2 ekelhafte Chemie Plumsklos aufgestellt. Sollen sich mal nicht so anstellen! Unfassbar.

Ich finde es ja schon gut, wenn man erkannt hat, dass man scheiße gebaut hat und auch dazu steht.
Nun, was ist die Lösung? Das Problem ist da, das kann man nicht von heute auf morgen lösen. Also werden Lösungsansätze genannt, wie die Passagiere auf Nummer sicher gehen können, mit dem gleichzeitigen Lösungsansatz, was der Flughafen machen wird (mehr Personal, etc.). Das eine ist die kurzfristige Lösung, die mit Sicherheit nicht die komfortabelste Lösung ist, aber was wäre die Alternative? Das andere ist die langfristige Lösung, für die man aber Zeit braucht.

Von daher: Was würden Sie denn besser machen um die Situation ad hoc zu verbessern? Ich denke der Flughafen Dublin ist da für Ihre Vorschläge dankbar.

Tatort Fraport: Unsere Passagiere kommen völlig entnervt an Bord, abgehetzt, verärgert.. der ganze Urlaub fängt schon besch…(bescheiden) an. Das mein Arbeitgeber als größter Kunde sich überhaupt auf ein Gespräch mit der Fraport einlässt- da fasse ich mir nur an den Kopf! Die Fraport, die so gerne den grossen Otto spielt und ihren besten Kunden mit einer Arroganz gegenüber tritt, die ihresgleichen sucht, möchte, dass wir unseren Flugplan entzerren? Lieber Fraport Vorstand, entzerren Sie erst einmal Ihren Wasserkopf! Dann stellen Sie ausreichend Personal zu ausreichend guten Konditionen ein, und zwar jetzt und heute. Anschließend ziehen Sie endlich Konsequenzen aus Ihrer Misswirtschaft.

Unfassbar.

Maleine Gegenfrage: Wäre denn Ihr Arbeitgeber auch bereit, steigende Gebühren durch mehr und besser bezahltes Personal am Flughafen Frankfurt zu bezahlen? Oder würde sich dann evt. eher beschwert werden, dass die Gebühren steigen und damit gedroht werden, dass man dann die Flüge entsprechend von MUC aus abwickelt in Zukunft?
Beitrag vom 03.06.2022 - 08:26 Uhr
Es ist schlicht eine Frechheit Flugpassagiere so zu behandeln. Unglaublich. Die Entschuldigung in Dublin ist eine Frechheit wenn im selben Atemzug gesagt wird, Passagiere sollen doch schon 4 Stunden vor Abflug anreisen um dann 4 Stunden mit den Kindern im Regen zu stehen. Ach ja, man hat ja wenigstens 2 ekelhafte Chemie Plumsklos aufgestellt. Sollen sich mal nicht so anstellen! Unfassbar.

Tatort Fraport: Unsere Passagiere kommen völlig entnervt an Bord, abgehetzt, verärgert.. der ganze Urlaub fängt schon besch…(bescheiden) an. Das mein Arbeitgeber als größter Kunde sich überhaupt auf ein Gespräch mit der Fraport einlässt- da fasse ich mir nur an den Kopf! Die Fraport, die so gerne den grossen Otto spielt und ihren besten Kunden mit einer Arroganz gegenüber tritt, die ihresgleichen sucht, möchte, dass wir unseren Flugplan entzerren? Lieber Fraport Vorstand, entzerren Sie erst einmal Ihren Wasserkopf! Dann stellen Sie ausreichend Personal zu ausreichend guten Konditionen ein, und zwar jetzt und heute. Anschließend ziehen Sie endlich Konsequenzen aus Ihrer Misswirtschaft.

Unfassbar.


Sie haben völlig Recht mit Ihrem Beitrag, und deswegen hat ja auch Ihr Arbeitgeber schon viele Verbindungen und die dazugehörigen Flugzeuge mach MUC ausgelagert! Das wird wohl noch nicht alles sein!


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