Tarifrunde
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Verdi fordert von Lufthansa 9,5 Prozent

Lufthansa Technik
Lufthansa Technik, © Lufthansa Technik

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FRANKFURT - Lufthansa steht eine spannende Tarifrunde ins Haus. Verdi fordert für rund 20.000 Lufthansa-Beschäftigte am Boden einen Gehaltssprung.

Die Gewerkschaft will für die Mitarbeiter bei der Lufthansa AG Boden, Lufthansa Technik, Lufthansa Systems, Lufthansa Technik Logistik Dienstleistungen, Lufthansa Cargo und der Lufthansa Service Gesellschaft 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro, bei 12 Monaten Laufzeit durchsetzen.

Das habe die Konzerntarifkommission beschlossen, teilte die Gewerkschaft am Mittwoch in Berlin mit. Die Tarifverträge laufen laut einer Verdi-Sprecherin am 30. Juni aus.

Nach drei Jahren Lohnverzicht zur Stabilisierung des Unternehmens in der Corona-Pandemie seien die Beschäftigten besonders hart von der hohen Inflation getroffen, sagte Verhandlungsführerin Christine Behle. "Deshalb gilt es jetzt mit deutlichen Lohnsteigerungen die Beschäftigten bei der Lufthansa zu halten und neue Beschäftigte mit attraktiven Gehältern zu gewinnen." Die erste Verhandlungsrunde mit der Lufthansa soll am 30. Juni in Frankfurt stattfinden.

Ein Lufthansa-Sprecher sagte, man müsse auch die Lage des Unternehmens betrachten. Dieses müsse hohe Schulden abtragen und der hohe Kerosinpreis sowie der anhaltende Ukraine-Krieg bedeuteten wirtschaftliche Risiken. "Vor diesem Hintergrund fällt es schwer, die Höhe und Laufzeit der Forderung nachzuvollziehen."

Die Lufthansa habe mit ihrem "drastischen Personalabbau am Boden" in der Krise dafür gesorgt, dass der Verkehr beim Hochfahren des Luftverkehrs jetzt nicht mehr ordentlich aufrechterhalten werden kann, kritisierte Behle. Die Lufthansa und ihre Tochter Eurowings haben wegen Personalmangels im eigenen Haus sowie bei Boden- und Flughafendienstleistern kürzlich Hunderte Flüge für Juli gestrichen.

Neben der Forderung nach 9,5 Prozent mehr Geld will Verdi für die Beschäftigtengruppen einen Stundenlohn von mindestens 13 Euro erreichen. Mit der geplanten Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro müsse es einen tariflichen Abstand geben, hieß es.
© dpa-AFX | 22.06.2022 11:32

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Beitrag vom 23.06.2022 - 09:54 Uhr
>>
Die Forderung nach Lohnerhöhung basierten bisher auf der Forderung nach Partizipation am Wachstum. Forderung nach mehr Lohn ohne Wachstum startet die Inflationsspirale.
2 Jahre mit negativem Wachstum und dann 10% fordern. Die Zeche wird erst später bezahlt.

Die 0 Zins und kaum Inflation und Lohnsteigerungspolitik bezahlt nun auch schon die zukünftige Generation ! Durch Anhäufung einer hohe Staatsverschuldung für zukünftige Generationen.

Wir haben trotz geringer Inflation und 0 Zinspolitik keinen ausgeglichenen Staatshaushalt ( auch nicht nur weil COVID und Ukraine ) hinbekommen, und die sozialen Systeme sind heute schon massivst durch Umlagen gestützt.
In Zukunft wird das verheerend....

-> Höhere Löhne, höhere RV und SV Beiträge würden beim größten Umlageblock schon mal helfen. ( viele wären bei höheren Löhnen immer noch weit unter BBG )
Alternative wäre den Sozialstaat zu verkleinern, dann hätte der AN Versicherungsfreiheit + freie Marktanbieter handeln oftmals besser und effektiver als der Staat. -> unterm Strich mehr Lohn übrig für den AN. Das wäre ein Ansatz die Steuerumlagen zu verringern, und den AN noch zu entlasten ( und nun kommen die Pessimisten und sagen: ja aber wenn dann Hans sich nicht KV oder privat RV, dann ? ? Naja, dann wird Hans später auf die Fresse fliegen.. Wir müssten das dann nur mal duchziehen ! )

Auch sind Pandemie hin oder her, überall auf der Welt die Preise die letzten 10 Jahre massiv gestiegen, die Löhne aber auch, und zwar deutlich stärker als in D !

Es gibt genug Beispiele, dass Länder mit höheren Lohnkosten als D auch nicht wirtschaftl. Bankrott dastehen, weil die Wirtschaft weg ist, noch sind Länder mit viel Bevölkerung und extremst niedrigen Löhnen ein blühendes Paradies.

In D die Angst vor höheren Löhnen wird langsam beklemmend.

Es kommt immer die Inflationsspirale als Argument.
Genauso platt könnte ich argumentieren : dann soll die Industrie doch Gewinne abgeben, um die Verkaufspreise gleich zu halten ( bei gestiegenen Herstellungskosten ) dann muss der AN auch keine Lohnerhöhung haben.

Ausserdem hilft eine höhere Inflation bei: privater Altersvorsorge ( weil auch wieder Zins gezahlt wird ), Entschuldung ( Staat und Privat )

2% geben bei 9 % Inflation, sorry in D sind die Löhne zzgl Abgaben nicht so fett, dass der AN als Herstellungsquelle ( ohne ihn gäbs das Produkt nicht ) am Ende am wenigsten von seiner Arbeit profitiert und jeden weiteren Preisanstieg mit Gehaltsverzicht ( real ) auffangen soll/ kann. Wir haben den Bottom erreicht.
Mehr Preis = mehr Lohn, anders geht es nicht mehr.

Und man sieht es: es findet sich nicht mehr für jede Arbeit einen AN für jedes Gehalt, auch im unteren Segment ( unskilled ) ist keiner mehr vorhanden. Gastro, Hotel, Loader, otlines usw usw .
Ich will keinen kritisieren, und schlecht machen, die Leute arbeiten HART für wenig Geld! Aber die Jobs erfordern keinen DIPL ING. Trotzdem ist Mangel. Was nun ?
Es ging doch lediglich um die Frage, was ist der Unterschied zwischen 2/2 vs 9/9. Der ist unter Ökonomen unstrittig. Ich rechtfertigte weder das eine noch das andere. Die aktuellen Preishikes werden als Kriegs- und Coronabedingt eingestuft und man erwartet für Anfang 2023 ein Abflachen der Inflation. Deswegen steuert auch die EZB noch nicht dagegen. Lohnanpassungen bestehender Jobs gehen in der Regel nur in eine Richtung, sie atmen nicht entsprechend mit und wirken entsprechend nach. Ganz neutral betrachtet. Das es Fälle und Branchen gibt, die angepasst werden sollten ist unstrittig.
Beitrag vom 23.06.2022 - 08:50 Uhr

Kann man googeln. Weil ein weitere Komponente fehlt, das Wachstum. Wenn die Inflation höher ist als das Wachstum, wird die Wirtschaft geschwächt. Je länger dieser Zustand dauert, desto stärker die Schwächung. Wenn durch diese Lohnforderungen die Inflation angefeuert wird, wird die Erholung nur länger dauern und über kurz oder lang Arbeitsplätze kosten.

Und da ist es wieder, das 'Totschlagsargument', welches bei jeder berechtigten Lohnforderung der AN quasi automatisch kommt:
"Geht nicht, es kostet Arbeitsplätze!".
Sorry, aber das wirkt doch, GERADE JETZT, in der aktuellen Situation, absolut lächerlich.

Btw. (kann man googeln):
trotz Corona und Ukraine gehen die Aussichten der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und Europa eben NICHT Richtung Schrumpfung in den nächsten Jahren.


Die Forderung nach Lohnerhöhung basierten bisher auf der Forderung nach Partizipation am Wachstum. Forderung nach mehr Lohn ohne Wachstum startet die Inflationsspirale.

Die Forderung noch mehr Lohn basiert schlicht und einfach darauf, daß die Masse der AN von ihrem Lohn nicht mehr angemessen Leben kann!
Alles andere sind Nebelkerzen.

2 Jahre mit negativem Wachstum und dann 10% fordern. Die Zeche wird erst später bezahlt.

Sie 'vergessen' die 20 Jahre davor... .
Beitrag vom 23.06.2022 - 08:13 Uhr
>>
Die Forderung nach Lohnerhöhung basierten bisher auf der Forderung nach Partizipation am Wachstum. Forderung nach mehr Lohn ohne Wachstum startet die Inflationsspirale.
2 Jahre mit negativem Wachstum und dann 10% fordern. Die Zeche wird erst später bezahlt.

Die 0 Zins und kaum Inflation und Lohnsteigerungspolitik bezahlt nun auch schon die zukünftige Generation ! Durch Anhäufung einer hohe Staatsverschuldung für zukünftige Generationen.

Wir haben trotz geringer Inflation und 0 Zinspolitik keinen ausgeglichenen Staatshaushalt ( auch nicht nur weil COVID und Ukraine ) hinbekommen, und die sozialen Systeme sind heute schon massivst durch Umlagen gestützt.
In Zukunft wird das verheerend....

-> Höhere Löhne, höhere RV und SV Beiträge würden beim größten Umlageblock schon mal helfen. ( viele wären bei höheren Löhnen immer noch weit unter BBG )
Alternative wäre den Sozialstaat zu verkleinern, dann hätte der AN Versicherungsfreiheit + freie Marktanbieter handeln oftmals besser und effektiver als der Staat. -> unterm Strich mehr Lohn übrig für den AN. Das wäre ein Ansatz die Steuerumlagen zu verringern, und den AN noch zu entlasten ( und nun kommen die Pessimisten und sagen: ja aber wenn dann Hans sich nicht KV oder privat RV, dann ? ? Naja, dann wird Hans später auf die Fresse fliegen.. Wir müssten das dann nur mal duchziehen ! )

Auch sind Pandemie hin oder her, überall auf der Welt die Preise die letzten 10 Jahre massiv gestiegen, die Löhne aber auch, und zwar deutlich stärker als in D !

Es gibt genug Beispiele, dass Länder mit höheren Lohnkosten als D auch nicht wirtschaftl. Bankrott dastehen, weil die Wirtschaft weg ist, noch sind Länder mit viel Bevölkerung und extremst niedrigen Löhnen ein blühendes Paradies.

In D die Angst vor höheren Löhnen wird langsam beklemmend.

Es kommt immer die Inflationsspirale als Argument.
Genauso platt könnte ich argumentieren : dann soll die Industrie doch Gewinne abgeben, um die Verkaufspreise gleich zu halten ( bei gestiegenen Herstellungskosten ) dann muss der AN auch keine Lohnerhöhung haben.

Ausserdem hilft eine höhere Inflation bei: privater Altersvorsorge ( weil auch wieder Zins gezahlt wird ), Entschuldung ( Staat und Privat )

2% geben bei 9 % Inflation, sorry in D sind die Löhne zzgl Abgaben nicht so fett, dass der AN als Herstellungsquelle ( ohne ihn gäbs das Produkt nicht ) am Ende am wenigsten von seiner Arbeit profitiert und jeden weiteren Preisanstieg mit Gehaltsverzicht ( real ) auffangen soll/ kann. Wir haben den Bottom erreicht.
Mehr Preis = mehr Lohn, anders geht es nicht mehr.

Und man sieht es: es findet sich nicht mehr für jede Arbeit einen AN für jedes Gehalt, auch im unteren Segment ( unskilled ) ist keiner mehr vorhanden. Gastro, Hotel, Loader, otlines usw usw .
Ich will keinen kritisieren, und schlecht machen, die Leute arbeiten HART für wenig Geld! Aber die Jobs erfordern keinen DIPL ING. Trotzdem ist Mangel. Was nun ?

Dieser Beitrag wurde am 23.06.2022 08:21 Uhr bearbeitet.


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