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Turkish Airlines ist aus dem Takt. Die Airline hat nach einer Datenauswertung der Analysefirma Mabrian in der ersten Julihälfte 399 Flüge kurzfristig abgesagt. Das entspricht einer Stornoquote von 6,6 Prozent - mehr Flüge hat in der Auswertung prozentual keine andere Airline kurzfristig gestrichen.
Mabrian hat zwei Flugplanstichproben für den Zeitraum 1. bis 15. Juli gezogen - einmal am 14. Juni und einmal am 28. Juni. Die Differenz lässt Rückschlüsse auf besonders kurzfristig erfolgte Korrekturen zu.
"Es ist höchst ungewöhnlich, dass Fluggesellschaften Linienflüge mit derart kurzer Vorlaufzeit, nur Wochen vor dem Abflug, streichen - und das auf dem Höhepunkt der Sommersaison", teilte der spanische Datenspezialist mit. "Allein für den Zeitraum vom 1. bis 15. Juli wurden europaweit über 2 000 Flüge gestrichen, so etwas haben wir noch nie gesehen."
Für die erste Julihälfte hatte Easyjet zwischen 14. und 28. Juni mit 1.394 Flügen die meisten Verbindungen annulliert, 5,46 Prozent des Programms.
Die Flugpläne von British Airways, KLM und Lufthansa stehen zwar ebenfalls unter Druck, die Netzwerkgesellschaften hatten ihr Sommerprogramm allerdings schon mit etwas mehr Vorlaufzeit ausgedünnt. Allein Lufthansa hatte für Juli und August mehr als 3.000 Flüge abgesagt.
Personalengpässe am Boden und in der Luft
Hauptgrund der Flugabsagen sind Personalengpässe bei Flughäfen und Airlines. Die türkische Luftfahrtaufsicht DGCA will mit einer neuen Sperrfrist Jobwechsel türkischer Pilotinnen und Piloten zu Airlines ins Ausland verlangsamen, um eine stabile und sichere Sommerops zu gewährleisten.
© aero.de | Abb.: Airbus | 13.07.2022 06:54
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