Steigende Entgelte
Älter als 7 Tage

Fraport reicht Inflation an Airlines durch

Lufthansa in Frankfurt
Lufthansa in Frankfurt, © A. Mohl

Verwandte Themen

FRANKFURT - Die Inflation überholt die Gebührenplanung: Fraport stellt Airlines auf deutliche Entgelterhöhungen an seinen Flughäfen ein. In Frankfurt kann Fraport zwar erst 2024 wieder an der Preisschraube drehen - der zeitversetzte Gebührensprung dürfte Lufthansa und Condor dann aber umso heftiger einholen.

Die Inflation geht am Frankfurter Flughafen nicht spurlos vorbei. "Wir sind von der Inflation betroffen", sagte Fraport-Finanzvorstand Matthias Zieschang am Dienstag in Frankfurt. "70 Prozent unserer Aufwendungen sind Arbeitskosten, höhere Löhne bedeuten für uns eine steigende Kostenbelastung."

Das ist für den erfahrenen Finanzer aber nur die eine Seite der Gleichung. "Wir haben die Marktmacht, diese steigenden Kosten über höhere Entgelte an die Nachfrageseite weiterzureichen - und dazu sind wir fest entschlossen", sagte Zieschang. "Das haben wir dem Markt so bereits signalisiert."

Konzessionen und Gebührenmechanismen lassen laut Zieschang den notwendigen Spielraum für Preisanpassungen. In Griechenland werde die Inflationsrate beispielsweise "in einem einfachen Verfahren" mit dem Faktor 0,9 multipliziert. Bei aktuellen Inflationsraten "werden wir hier mit einer Gebührenanhebung um die 8 Prozent ins nächste Jahr starten", sagte Zieschang.

Am Lufthansa-Drehkreuz Frankfurt wird die Gebühreninflation Airlines hingegen erst 2024 mit voller Wucht ereilen. "Für nächstes Jahr ist (die Entgelterhöhung) schon auf 4,9 Prozent fixiert", sagte Zieschang. "Wir müssen auf 2024 blicken - es gibt einen Versatz um ein Jahr."

Dauerhaft mehr Selbstzahler

Fraport rechnet für das Drehkreuz inzwischen wieder steigenen Passagierzahlen - und einer "nachhaltigen Veränderung" der Passagierstruktur, sagte Zieschang. Der bisherige Mix aus 30 Prozent Geschäftsreisenden und 70 Prozent Selbstzahlern werde sich dauerhaft eher bei einem "Verhältnis 20 zu 80" einpendeln.
© aero.de | Abb.: A. Mohl | 11.08.2022 06:48

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 11.08.2022 - 15:57 Uhr
Und das Terminal für LCCs kann FRAport dann gleich dauerhaft einmotten

Da alle T2-Airlines ins T3 umziehen, wird das kaum passieren
Beitrag vom 11.08.2022 - 15:17 Uhr
"Wir haben die Marktmacht, diese steigenden Kosten über höhere Entgelte an die Nachfrageseite weiterzureichen - und dazu sind wir fest entschlossen", sagte Zieschang. "Das haben wir dem Markt so bereits signalisiert."

Und der Markt reagiert dann so, wie er denkt, dass es richtig ist.

CS wird dann z.B. noch mehr nach MUC verlagern

Und das Terminal für LCCs kann FRAport dann gleich dauerhaft einmotten
Beitrag vom 11.08.2022 - 12:07 Uhr
Wenn man sich die Tickepreise anschaut sind die Flughafenkosten aber der kleinste Posten. Da fallen selbst "drastische" Erhöhungen doch nicht so stark ins Gewicht.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden