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Piloten beschließen Streik bei Lufthansa

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Lufthansa, © Lufthansa

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FRANKFURT - Bei der Lufthansa sind die angedrohten Pilotenstreiks wieder ein Stück näher gerückt. Die Tarifkommission der Vereinigung Cockpit lehnte am Donnerstag ein nachgebessertes Angebot des Unternehmens ab, wie ein Sprecher berichtete. Details wurden nicht genannt.

Es gehe zwar in die richtige Richtung, sei aber bei weitem noch nicht ausreichend, sagte der Sprecher. Man liege aktuell zu weit auseinander und benötige neben dem Ausgleich der Reallohnverluste auch eine zukunftsfähige Vergütungsstruktur.

Nach dem entsprechenden Vorstandsbeschluss seien nun ab sofort Streiks möglich, drohte die Gewerkschaft. Konkrete Termine, Streikorte oder Unternehmen nannte sie aber nicht. In Frage kommen die Lufthansa-Kerngesellschaft in Frankfurt und München sowie die Frachttochter Lufthansa Cargo.

Die VC erklärte: "Die juristischen und organisatorischen Vorbereitungen für Streikmaßnahmen sind gestartet worden. Dennoch ist klar, dass die Vereinigung Cockpit weiter erreichbar ist." Eine Lufthansa-Sprecherin betonte am Abend, dass man jederzeit für eine Fortsetzung der Gespräche zur Verfügung stehe. Man wolle die "flexible Ausgestaltung" des Angebots mit der VC besprechen.

Offizieller Anlass für den möglichen Arbeitskampf sind die nach sechs Runden festgefahrenen Verhandlungen über einen neuen Gehaltstarifvertrag. Auch eine nachfolgende Sondierungsrunde hinter verschlossenen Türen hatte bis Ende vergangener Woche kein Ergebnis gebracht. Die VC verlangt nach eigenen Angaben unter anderem Gehaltssteigerungen von 5,5 Prozent im laufenden Jahr und einen automatisierten Inflationsausgleich ab dem kommenden Jahr. Sie hatte den vorherigen Tarifvertrag zum 30. Juni gekündigt.

Zudem schwelt ein Konflikt um die künftige Konzernstrategie. Die VC hatte sich in der Vergangenheit die exakte Zahl von 325 Flugzeugen garantieren lassen, die ausschließlich von den rund 5.000 Kapitänen und Ersten Offizieren geflogen werden durften, die dem Konzerntarifvertrag unterlagen, um den es auch jetzt wieder geht.

Die Lufthansa hatte unter dem Eindruck der Corona-Krise die entsprechende Zusatzvereinbarung aufgekündigt und begonnen, unter dem Kranich-Logo einen neuen Flugbetrieb (AOC) mit niedrigeren Tarifbedingungen aufzubauen. Die neue Airline mit der internen Bezeichnung "Cityline 2" soll im Europa-Verkehr zahlreiche Flüge der bisherigen Kerngesellschaft übernehmen.

Laut VC hatten bei der Urabstimmung in der Lufthansa-Passage 97,6 Prozent für den Arbeitskampf gestimmt, bei der kleineren Lufthansa Cargo waren es sogar 99,3 Prozent. Die Beteiligung lag laut Gewerkschaft in beiden Flugbetrieben bei über 93 Prozent. Erforderlich war eine Zustimmung von mehr als 70 Prozent aller Stimmberechtigten.

Der Luftfrachtbereich gilt als möglicher Startpunkt für einen Streik der Lufthansa-Konzernpiloten - hier gähren Richtungsstreits zwischen Piloten und Management am längsten.

Erst im Juli hatte die Gewerkschaft Verdi mit einem Warnstreik des Bodenpersonals den Flugbetrieb der größten deutschen Airline für einen ganzen Tag nahezu lahmgelegt. Es fielen über 1.000 Flüge aus, und rund 134.000 Passagiere mussten ihre Reisepläne ändern.

In der anschließenden Verhandlungsrunde erreichte die Gewerkschaft für die rund 20.000 Bodenbeschäftigten Gehaltssteigerungen, die insbesondere in den unteren Lohngruppen deutlich zweistellig ausfielen. Eine Urabstimmung hatte Verdi vor dem Warnstreik nicht abgehalten.

Auch Eurowings-Piloten streikbereit

Die Piloten-Gewerkschaft will sich auch bei der größten Lufthansa-Tochter Eurowings mit ihren rund 100 Flugzeugen streikbereit machen. Dort soll die Urabstimmung der Piloten am 31. August ausgezählt werden.

Die Lufthansa Cargo war mit ihren rund 4.000 Beschäftigten selbst in der tiefsten Corona-Krise die Ertragsperle des Konzerns. Angesichts der weltweit gestörten Lieferketten stieg die Bedeutung der Luftfracht, sodass die Logistik-Tochter auch im sonst verlustreichen Corona-Jahr 2021 rund 1,5 Milliarden operativen Gewinn ablieferte, was sich im laufenden Geschäftsjahr ungefähr wiederholen soll.

Der vorerst letzte Pilotenstreik bei Lufthansa endete im Februar 2017 nach 14 Runden und einer letztlich erfolgreichen Schlichtung. Der 2012 begonnene Arbeitskampf hat die Lufthansa nach damaligen Angaben mindestens 500 Millionen Euro gekostet.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa AG | 25.08.2022 18:23

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Beitrag vom 28.08.2022 - 15:22 Uhr
Ist ja man nicht viel, was man über dieser "Air Dolomiti" so weiß, muss wohl eine geheime Airline sein. Dazu noch Italienisch, die, die immer soviel Streiken wie behauptet wird, aber eben sehr erfolgreich. Denke, es wäre ein interessanter Beitrag von seitens Aero.de etwas über dieser Airline zu veröffentlichen. 
Diese Airline fliegt unter dem Radar, ansonsten würde es ja was zu schreiben geben, ob positiv oder negativ.
Wissen tut man schon einiges, nur ist das eher „ unter dem Radar“ und eher langweilig. Große Entscheidungen trifft ohnehin die Mutter und als ITA Ersatz wurde sie ausgeschlossen. So spielt man die vorgesehene Rolle und gibt den Feeder in die Hubs zu sehr günstigen Konditionen. Wohlwissend, ohne diesen Vorteil wäre man schnell weg. Ich war da vor Corona zur Schulung von Cabin Crews. Waren alle ganz happy in ihrer Rolle, kurze Wege, sehr familiäres Umfeld. Mir hat’s auch gefallen. Viel mehr ist da auch nicht zu berichten.

Einen Dank für diese Nachricht hört sich gut an bei den momentanen Turbulenzen.
Ich fliege eigentlich recht gerne mit denen, aber eben wie gesagt, "unter dem Radar".
Nochmals Danke für das Feedback.
Beitrag vom 28.08.2022 - 15:16 Uhr
Ist ja man nicht viel, was man über dieser "Air Dolomiti" so weiß, muss wohl eine geheime Airline sein. Dazu noch Italienisch, die, die immer soviel Streiken wie behauptet wird, aber eben sehr erfolgreich. Denke, es wäre ein interessanter Beitrag von seitens Aero.de etwas über dieser Airline zu veröffentlichen. 
Diese Airline fliegt unter dem Radar, ansonsten würde es ja was zu schreiben geben, ob positiv oder negativ.
Wissen tut man schon einiges, nur ist das eher „ unter dem Radar“ und eher langweilig. Große Entscheidungen trifft ohnehin die Mutter und als ITA Ersatz wurde sie ausgeschlossen. So spielt man die vorgesehene Rolle und gibt den Feeder in die Hubs zu sehr günstigen Konditionen. Wohlwissend, ohne diesen Vorteil wäre man schnell weg. Ich war da vor Corona zur Schulung von Cabin Crews. Waren alle ganz happy in ihrer Rolle, kurze Wege, sehr familiäres Umfeld. Mir hat’s auch gefallen. Viel mehr ist da auch nicht zu berichten.
Beitrag vom 28.08.2022 - 14:11 Uhr
Ist ja man nicht viel, was man über dieser "Air Dolomiti" so weiß, muss wohl eine geheime Airline sein. Dazu noch Italienisch, die, die immer soviel Streiken wie behauptet wird, aber eben sehr erfolgreich. Denke, es wäre ein interessanter Beitrag von seitens Aero.de etwas über dieser Airline zu veröffentlichen. 
Diese Airline fliegt unter dem Radar, ansonsten würde es ja was zu schreiben geben, ob positiv oder negativ.


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