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Im Bereich Flug gingen 2593 Schlichtungsanträge ein, wie die SÖP am Montag auf Anfrage mitteilte. Das waren mehr als drei Mal so viele wie im August 2021, der noch von der Corona-Pandemie geprägt war. Gegenüber dem Vorkrisen-August 2019 ergab sich ein Anstieg um 23 Prozent. Zuvor hatte der "Tagesspiegel" darüber berichtet.
Ein Ende der Beschwerdewelle scheint vorerst nicht in Sicht. "Wir gehen davon aus, dass uns auch in den nächsten Tagen zahlreiche Schlichtungsanträge erreichen", sagte SÖP-Geschäftsführerin Sabine Cofalla dem Blatt. Bis 23. September gingen bereits 2404 Anträge bei der SÖP ein. "Der sich aktuell für September abzeichnende Trend könnte sich bis in den November hinein fortsetzen", sagte Cofalla. In diesem Sommer mussten insbesondere wegen Personalengpässen an Flughäfen und bei Airlines Tausende Flüge gestrichen werden.
Die Branche lehnt die auch von Verbraucherschützern verlangte Abkehr von der Vorkasse ab. Der Branchenverband BDL verweist unter anderem auf die international üblichen Abrechnungsverfahren. Mit dem vorab eingenommenen Geld erreichten die Fluggesellschaften eine größere Planungssicherheit und könnten die Maschinen optimal auslasten, was auch positiv für das Klima sei. Die Kunden könnten zudem von Frühbucherrabatten profitieren.
Die SÖP ist von der Bundesregierung als Schlichtungsstelle für Verkehr und Reisen anerkannt. Zum größten Teil geht es um eine Entschädigung bei Verspätungen oder Ausfällen von Flügen und Bahnfahrten.
© dpa | Abb.: Lufthansa (Symbolbild) | 27.09.2022 10:59
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