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Warnstreik in Italien – zahlreiche Flüge gestrichen

Im Flughafen Rom-Ciampino
Im Flughafen Rom-Ciampino, © Aeroporti di Roma (Archiv)

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ROM - Wegen eines landesweiten Warnstreiks bei der italienischen Flugsicherung Enav sind am Freitag Hunderte Flüge von und nach Italien ausgefallen. Am Airport Rom-Fiumicino blieben volle Sitzbänke und lange Warteschlangen jedoch aus, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

Verglichen mit dem üblichen Fluggastaufkommen an einem Freitagvormittag war Terminal 1 demnach "halb leer". Wegen der seit Tagen bekannten Arbeitsniederlegung schienen viele Passagiere über Verspätungen oder abgesagte Flüge informiert gewesen zu sein.

Auf der Anzeigetafel am Airport in Rom standen zahlreiche gestrichene Verbindungen. Auch Flüge nach Deutschland waren betroffen. Lufthansa annullierte etwa den Vormittagsflug von Rom nach Frankfurt am Main, Eurowings den nach Düsseldorf. Auch andere große Flughäfen wie Mailand-Malpensa waren von dem ganztägigen Warnstreik betroffen.

Verbindungen weiterer Airlines wie ITA Airways und Easyjet etwa nach Stuttgart, München und Berlin fielen ebenfalls aus. Insgesamt hoben in ganz Italien Hunderte Flugzuge nicht ab, viele davon im Inland. ITA strich nach eigenen Angaben rund 200 Verbindungen. Ryanair sprach in einer Mitteilung von mehr als 600 abgesagten Flügen und etwa 110.000 betroffenen Passagieren.

Zweite Streikrunde im laufenden Jahr

Zu dem Warnstreik hatten die Gewerkschaftsbünde CGIL, CISL und UIL aufgerufen.  Laut Enav sind von dem Streik unter anderem die Flughäfen in Rom, Mailand Malpensa und Venedig betroffen. Der Streik sollte um 20:00 Uhr enden.

"Wir entschuldigen uns bei allen Passagieren, die wegen des Streiks Unannehmlichkeiten haben könnten", schrieb UIL in einer Mitteilung. Aber die ablehnende Haltung von Enav gegenüber den Forderungen der Arbeitnehmer mache diese Streikaktion unumgänglich.

Die Gewerkschaften fordern von dem teilstaatlichen Unternehmen Enav unter anderem Änderungen bei den Arbeitszeiten und Schichtplänen. Die Arbeitnehmervertreter kündigten an, ihre Forderungen - wenn nötig - auch mit weiteren Protestaktionen voranzutreiben.

Zuletzt wurde Enav am 17. Juli bestreikt. Auch damals fielen mitten in der Feriensaison zahlreiche Flüge aus und Passagiere strandeten an Flughäfen.
© dpa | Abb.: Aeroporti di Roma (Archiv) | 21.10.2022 05:30


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