ITA bekräftigt Wachstumsziele für 2023

ROM - ITA steht weiter zwischen den Stühlen - die Rechtskoalition in Italien hadert mit der Privatisierung. Die verschleppte Partnersuche hat vorerst keine Auswirkungen auf den Ausbauplan: ITA will ihr Interkontangebot 2023 mehr als verdoppeln - und 39 neue Flugzeuge in die Flotte holen.

Neun Airbus A330-900 plus 30 neue Jets für das Europanetz: ITA treibt Modernisierung und Ausbau ihrer Flotte ungeachtet der festgefahrenen Privatisierung voran.

"Im Vergleich zu 2022 wird die Flottenentwicklung eine Kapazitätssteigerung um 73 Prozent (ASK) auf dem gesamten Netz bewirken", teilte ITA mit. Im Interkontsystem will die Airline das Angebot an Sitzkilometern mit neuen Linien nach San Francisco, Washington und Rio sogar um 107 Prozent ausbauen.

Die Alitalia-Nachfolgeairline wittert 2023 Chancen im Nahen Osten - mit den ersten A321neo will ITA das Netz aus Rom um die Ziele Kuwait-Stadt, Riad und Dschidda erweitern. Saudi-Arabien bietet Airlines derzeit Subventionen für neue Verbindungen ins Land.

Privatisierung noch 2022

ITA hat im November die finale Tranche über 400 Millionen Euro der von Brüssel genehmigten italienischen Aufbauhilfen gezogen. Noch ist ITA zu 100 Prozent in Staatsbesitz. Verhandlungen mit dem US-Investor Certares über einen Einstieg bei ITA stocken, Lufthansa und MSC hatten sich zuletzt eher zurückhaltend zu einem möglichen neuen Gebot für ITA geäußert.

Der stellvertretende italienische Ministerpräsident Matteo Salvini zeigt sich für beide Käufer offen. Ziel bleibe eine Privatisierung von ITA noch 2022, sagte Salvini der Zeitung "Il Sole 24 Ore". "Sonst müssten Hunderte Millionen Euro mehr an öffentlichen Geldern aufgewendet werden."