DUBLIN - Dienstende für das erste 787-Duo: EirTrade Aviation aus Irland betritt mit der Zerlegung der weltweit ersten aus einer Airlineflotte ausrangierten Dreamliner Neuland. Die Werft will den Gebrauchtteilemarkt für die 787 erschließen - und sieht 2023 dafür den perfekten Zeitpunkt gekommen.
Die Herkunft der Flugzeuge ist noch geheim, ihr Schicksal aber besiegelt: EirTrade Aviation wird "zeitgleich" zwei ausrangierte 787-8 zerlegen.
Mutmaßlich handelt es sich um Leasingrückläufer von Norwegian - darauf lassen zumindest das Alter der Flugzeuge - jeweils zehn Jahre - und der Umstand schließen, dass die Flugzeuge nicht bei EirTrade in Knock, sondern in Prestwick zerlegt werden. Offenbar stehen die Flugzeuge dort schon länger - und sind nicht mehr flugtauglich.
Der irische Werftbetreiber testet einen bislang nahezu unerschlossenen Markt. "Da bisher noch keine 787 aus dem kommerziellen Airlinebetrieb ausgemustert wurde, gibt es derzeit fast kein Angebot für Gebrauchtteile für diese Plattform", sagte EirTrade-Chef Ken Fitzgibbon am Dienstag in Knock.
Bereits Ende März will EirTrade die ersten Dreamliner-Filetstücke vermarkten. Der Zeitpunkt dafür ist laut Fitzgibbon günstig - bei ersten 787 wird 2023 ein 12-Jahres-Check fällig.
"Das Interesse an den Flugzeugen ist verständlicherweise groß", sagte Projektleiter Steven Trowell. In drei Monaten sollen die Dreamliner komplett auseinandergebaut sein.
Irischer ErstzerlegerEirTrade will sich als 787-Erstzerleger einen Namen machen. "Wir betreten ein absolutes Spezialgebiet und hoffen, Marktführer für diese Plattform zu werden", sagte Fitzgibbon. Das ist für die Iren nicht das erste Mal - EirTrade war bereits an der Zerlegung der ersten A380 beteiligt.
Auch A380 von Air France landeten bei EirTrade unter dem Schneidbrenner.© aero.de | Abb.: Boeing | 28.02.2023 17:15
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Beitrag vom 02.03.2023 - 08:21 Uhr
So wie ich ich das verstanden habe, wurde damals aus einem Originalsegment ein passendes Stück - praktische eine Kopie des nun beschädigten Stückes plus Umgebung - "herausgeschnitten" und entsprechend eingefügt.
Ich meinte die jetzt durch den Blitzeinschlag lädierte 787.
Es wird also an sich nicht ein ganzes Segment aus der Produktion (von einem Flugzeug) benötigt.
Angeblich müssen neben der Form auch die Ausrichtung der Fasern usw. passen.
Aber gut das Sie an die beschädigte 787 von Ethopian erinnern. Gibt es da irgendwo einen Bericht, ob und wie diese repariert wurde? Würde mich sehr interessieren- Danke im Voraus.
Boeing hat sich nach meiner Kenntnis kaum zu Reparaturturen am B787-Rumpf geäussert.
Aber scheinbar nicht - denn einen Erfolg hätte Boeing ja sicher sofort (groß) vermeldet... 🤔?
Beitrag vom 01.03.2023 - 18:05 Uhr
So wie ich ich das verstanden habe, wurde damals aus einem Originalsegment ein passendes Stück - praktische eine Kopie des nun beschädigten Stückes plus Umgebung - "herausgeschnitten" und entsprechend eingefügt.
Es wird also an sich nicht ein ganzes Segment aus der Produktion (von einem Flugzeug) benötigt.
Angeblich müssen neben der Form auch die Ausrichtung der Fasern usw. passen.
Boeing hat sich nach meiner Kenntnis kaum zu Reparaturturen am B787-Rumpf geäussert.
Beitrag vom 01.03.2023 - 13:27 Uhr
@JordanPensionär,
solang Boeing (und ggf. Airbus) keine bedarfsgerechten "Plastik"-Reparaturteile erstellen kann, müssen diese wohl aus Flugzeugen oder der Produktion der entsprechenden Segmente kommen. Daher ist der Rumpf sicherlich für Boeing interessant - vgl. aktuelle Blitzeinschlag in 787.
Genau das war ja meine Annahme.
Aber inwieweit das auch wirklich technisch möglich ist und funktionieren kann?
Laut @große Krügerklappe geht es nicht.
Ich wäre mir da allerdings nicht so sicher, denn schließlich besteht eine Composite Rumpfröhre ja nicht nur aus einem Stück.
Warum sollte es also nicht möglich sein, ein unbeschädigtes Segment 'herauszulösen' und in einen anderen Flieger wieder einzubauen.
Der "Blizzeinschlagsflieger" von AA ist ein mögliches Beispiel.
Wie lang stand der Ethopian Airlines Flieger in Heathrow herum?
Kommentare (11) Zur Startseite
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Ich meinte die jetzt durch den Blitzeinschlag lädierte 787.
Es wird also an sich nicht ein ganzes Segment aus der Produktion (von einem Flugzeug) benötigt.
Angeblich müssen neben der Form auch die Ausrichtung der Fasern usw. passen.
Aber gut das Sie an die beschädigte 787 von Ethopian erinnern. Gibt es da irgendwo einen Bericht, ob und wie diese repariert wurde? Würde mich sehr interessieren- Danke im Voraus.
Boeing hat sich nach meiner Kenntnis kaum zu Reparaturturen am B787-Rumpf geäussert.
Aber scheinbar nicht - denn einen Erfolg hätte Boeing ja sicher sofort (groß) vermeldet... 🤔?
Es wird also an sich nicht ein ganzes Segment aus der Produktion (von einem Flugzeug) benötigt.
Angeblich müssen neben der Form auch die Ausrichtung der Fasern usw. passen.
Boeing hat sich nach meiner Kenntnis kaum zu Reparaturturen am B787-Rumpf geäussert.
solang Boeing (und ggf. Airbus) keine bedarfsgerechten "Plastik"-Reparaturteile erstellen kann, müssen diese wohl aus Flugzeugen oder der Produktion der entsprechenden Segmente kommen. Daher ist der Rumpf sicherlich für Boeing interessant - vgl. aktuelle Blitzeinschlag in 787.
Genau das war ja meine Annahme.
Aber inwieweit das auch wirklich technisch möglich ist und funktionieren kann?
Laut @große Krügerklappe geht es nicht.
Ich wäre mir da allerdings nicht so sicher, denn schließlich besteht eine Composite Rumpfröhre ja nicht nur aus einem Stück.
Warum sollte es also nicht möglich sein, ein unbeschädigtes Segment 'herauszulösen' und in einen anderen Flieger wieder einzubauen.
Der "Blizzeinschlagsflieger" von AA ist ein mögliches Beispiel.
Wie lang stand der Ethopian Airlines Flieger in Heathrow herum?