Sudan
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Luftwaffe bereitet Evakuierungsflüge vor

Luftwaffe Airbus A400M
Luftwaffe Airbus A400M, © Airbus

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BERLIN - Die Bundeswehr bereitet wegen der Kämpfe im Sudan eine Unterstützung des Auswärtigen Amtes im Falle einer militärisch abgesicherten Evakuierung deutscher Staatsbürger vor.

"Die Bundeswehr verfügt über spezialisierte Kräfte, die sich fortlaufend auf das Szenario einer Evakuierungsoperation vorbereiten und dafür permanent abrufbereit gehalten werden", sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Als Teil der Nationalen Krisenvorsorge hält die Bundeswehr Fähigkeiten zur Evakuierung von Staatsbürgern bereit und stellt auch Soldaten für Krisenunterstützungsteams (KUT), die Botschaften in Krisenlagen beraten. In der sogenannten Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes hat sich nach Angaben einer Sprecherin vom Montag eine "niedrige dreistellige Zahl" deutscher Staatsangehöriger im Sudan registriert.

Vorbereitet werde eine Unterstützung bei einer möglichen Rückführung von Deutschen und weiteren zu schützender Personen, sagte der Sprecher des Einsatzführungskommandos. Aus Gründen der operativen Sicherheit könnten keine Details zu Umfang, Personal und Material möglicher Evakuierungskräfte der Bundeswehr genannt werden, sagte der Sprecher. Er erklärte: "Verfahren und Abläufe von Evakuierungsoperationen werden in der Bundeswehr regelmäßig geübt und weiterentwickelt."

Wie ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage mitteilte, halten sich im Sudan aktuell ein Bundespolizist - als Sicherheitsbeamter der Botschaft - sowie mehrere deutsche Mitarbeiter der UN-Mission UNITAMS auf. Letztere seien Landespolizisten, die zum Bundespolizeipräsidium abgeordnet und von dort der UN-Mission zugewiesen worden seien.

Im Sudan sind am Samstag Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen des Landes und ihren Einheiten ausgebrochen. Die zwei Männer führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohner seit einem gemeinsamen Militärcoup im Jahr 2021. De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF). Eigentlich hätten die RSF der Armee unterstellt und die Macht im Land wieder an eine zivile Regierung übertragen werden sollen.

Auch der Flughafen in der Hauptstadt Khartum stand in den vergangenen Tagen im Zentrum der Kampfhandlungen. Die UN haben nach eigenen Angaben derzeit weder Wege in den noch aus dem Sudan.
© dpa-AFX | 18.04.2023 19:09


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