Condor-Abschluss stellte Weichen für Lufthansa-Ergebnis

FRANKFURT - Die Tarifverhandlungen zwischen Lufthansa und Cockpit sind beendet - und die Piloten am Zug. Die 5.200 Kapitäne und Ersten Offiziere der Lufthansa-Kerngesellschaften werden zur Abstimmung gebeten. Unterdessen zeichnen sich weitere Details des neuen Tarifkonzepts ab.

"Ergebnis, kein Abschluss": Cockpit hält nach dem Ende der Tarifverhandlungen mit Lufthansa die Erwartungen in Zaum. Die Tarifkommission schaltet eine Abstimmung der Piloten über einen neuen Vergütungs- und Manteltarifvertrag zwischen.

Nach einem Spitzengespräch mit dem Lufthansa-Konzernvorstand wiesen die Regelungen zu Gehaltssteigerungen und Dienststrukturen einen hinreichenden "Konkretisierungszustand" für eine Abstimmung auf, informierte Cockpit die Mitglieder per Rundschreiben.

Details will die Gewerkschaft nachreichen - und das komplexe Vertragswerk in "Rundschreiben, Meetings und Podcasts" aufbereiten.

Einige Details werden aber bekannt. Laufzeit und Gehaltsanpassungen lehnen sich demnach "eng" an Regelungen an, die Cockpit Ende Juni mit Condor abgeschlossen hat, sagte ein Insider aero.de: "Dieser Abschluss war sicher eine Richtschnur."

Laufzeit bis 2026?

Condor-Piloten erhalten verteilt über drei Jahre mindestens 18 Prozent mehr Geld - sieben Prozent 2024 und jeweils fünf Prozent 2025 und 2026. Zunächst war bei Lufthansa von einem Gehaltsplus von 7,5 Prozent im ersten Jahr die Rede. Die steuerfreie Einmalzahlung über 3.000 Euro, die Condor ihren Piloten bewilligt hat, soll bei Lufthansa ebenfalls fließen.

Das Verhandlungsergebnis für die 5.200 Pilotinnen und Piloten im Lufthansa-Kern soll zudem Verbesserungen bei den Dienststrukturen mit sich bringen, etwa in Form zusätzlicher zusammenhängender freier Tage an der Heimatbasis.