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Rivolto 2010: Fünfzig Jahre "Frecce Tricolori'

Frecce Tricolori
Die Piloten der Frecce Tricolori, © Stefan Rockenbauer

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UDINE - Zweifellos zählt die italienische Kunstflugstaffel 'Frecce Tricolori' zu den berühmtesten, und wohl auch besten Kunstflugstaffeln der Welt, neben so bekannten Formationen wie den 'Red Arrows' von der Royal Air Force, der 'Patrouille de France' der französichen L'armée de l'air oder der 'Patrouille Swisse'. Auf der heurigen Rivolto Airshow nahe Udine feierten 450.000 begeisterte Zuschauer das 50-jährige Jubiläum der Staffel, 'emozione tricolori', nicht nur für Italiener. Aero.at feierte mit.

Militärischer Kunstflug hat in Italien eine lange Tradition, die bis in die Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts zurückreicht.  So war Kunstflug in Formation anfänglich als Maßnahme zur Anhebung des Ausbildungstandards der Militärpiloten gedacht. Gegründet wurde die Staffel am 1. März 1961 als aerobatische Trainingseinheit, die auf der Rivolto Air Base bei Udine stationiert war. Geflogen wurde zuerst mit Canadair F-86E Sabre-Jets, die zwei Jahre später durch italienische Fiat G-91 ersetzt wurden. Seit 1981 fliegen die 'Frecce tricolori'-Piloten mit MB-339 Trainingsflugzeugen von Aermacchi.

Die italienischen Kunstflieger feierten aber weltweit nicht nur Triumphe, sie mussten im August 1988 auch den schlimmsten Unfall in der Geschichte der Kunstfliegerei verkraften. Bei einer Flugsschau auf der deutschen Ramstein-Airbase verlor der Solopilot während eines 'Herzblatt'-Manövers die Synchronisation mit dem Rest der Formation und raste frontal in zwei entgegenkommende Flugzeuge. Die abstürzenden Jets töteten am Boden 75 Menschen, inklusive des Piloten eines am Boden befindlichen Hubschraubers, der von einer der Maschinen gerammt wurde. Die drei in den Unfall involvierten Teampiloten starben ebenfalls in der Katastrophe. Die restlichen sieben Jets der Formation konnten auf der nahegelegenen Sembach-Airbase sicher landen.

Die Staffel verfügt insgesamt über 13 Maschinen, von denen jeweils 10 zum Einsatz kommen. Die Teampiloten hören auf das Callsign Pony, gefolgt von der Nummer der Maschine. Pony 0 ist das Zeichen des Squadron Commanders, der allerdings nicht aktiv im Einsatz ist. Nummer Eins gehört dem Teamleader, Nummer 10 dem Solopiloten.

Das Support Team der Formation umfasst rund 60 Mitglieder, die für die Einsatzbereitschaft der Flugzeuge verantwortlich sind. Die 'Show season' der Frecce Tricolori beginnt stets am 1.Mai des Jahres und ist auf 35 Einsätze limitiert. Je nach Wetterlage fliegt die Staffel eins von drei Programmen: Niedrig, flach oder voll.  Nach 60 Flugstunden werden die Maschinen jeweils einer umfassenden Überprüfung unterzogen.

Was in der Luft dabei herauskommt, haben Gerhard Vysocan und 'Rocky' Stefan Rockenbauer für aero.at im Bild festgehalten, inklusive der atemberaubenden Darbietungen der Kollegen von der britischen, französischen und Schweizer Luftwaffe und weiteren 'Luftartisten', solo wie in Gruppen:

Frecce Tricolori
Frecce Tricolori, © Stefan Rockenbauer

Frecce Tricolori
Flaggen-Parade by Frecce Tricolori, © Gerhard Vysocan, edition airside

Frecce Tricolori
Frecce Tricolori, © Gerhard Vysocan, edition airside

Patrouille de France
Patrouille de France - hautnah , © Gerhard Vysocan, edition airside

Patrouille de France
Patrouille de France, © Gerhard Vysocan, edition airside


Line up Red arrows, © Stefan Rockenbauer

Royal Air Force - Red Arrows
Royal Air Force - Red Arrows, © Stefan Rockenbauer

Royal Air Force - Red Arrows
Royal Air Force - Red Arrows, © Gerhard Vysocan, edition airside

Royal Air Force - Red Arrows
Royal Air Force - Red Arrows, © Gerhard Vysocan, edition airside

Royal Air Force - Red Arrows
Royal Air Force - Red Arrows, © Gerhard Vysocan, edition airside

Patrouille Suisse
Northrop F-5E Tiger II der Patrouille Suisse, © Gerhard Vysocan, edition airside

Patrouille Suisse
Northrop F-5E Tiger II der Patrouille Suisse, © Gerhard Vysocan, edition airside


Damn' close, © Stefan Rockenbauer

Eurofighter Typhoon
Eurofighter Typhoon der Italienischen Luftwaffe, © Gerhard Vysocan


AMX International, © Stefan Rockenbauer


Alenia Aermacchi M-346, © Stefan Rockenbauer

© aero.at / edition airside | Abb.: Gerhard Vysocan, edition airside | 19.09.2010 19:49

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Beitrag vom 20.09.2010 - 10:15 Uhr
Thx, ist jetzt im Text berücksichtigt.
Beitrag vom 20.09.2010 - 06:31 Uhr
Hallo,

die französische Kunstflugstaffel heißt übrigens "Patrouille de France" (sie gehören nur der "Armée de l´air" (Luftwaffe) an - deshalb die Aufschrift auf den Flugzeugen)

mfg


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